Zamaaneh, 13. Oktober 2012 – Nachdem Verhandlungen mit Regierungsvertretern über ihre Forderungen ergebnislos verlaufen waren, haben sich am Samstag mehr als 600 Metallarbeiter vor dem iranischen Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit versammelt. Dies berichtet die Nachrichtenagentur ILNA. Die Proteste richteten sich gegen ausstehende Lohnzahlungen und Vergünstigungen.
Arbeitervertreter Valiollah Movahed erklärte gegenüber Reportern, dass bislang mehr als fünf Monatslöhne nicht ausgezahlt worden seien. Nach Angaben des Arbeitervertreters Parvin Mohammadi hatten die Werkseigentümer frühere Proteste dadurch beendet, dass sie einen Scheck über die ausstehenden Löhne der Arbeiter ausstellten. Dieser sei jedoch nicht eingelöst worden, und die Forderungen der Arbeiter seien nach wie vor nicht erfüllt, so Mohammadi.
Die Proteste am Samstag dauerten bis zum Mittag. Als die Arbeiter verlangten, den Minister zu treffen, wurde ihnen mitgeteilt, dass dieser nach Mashhad gereist sei. Weitere Verhandlungsversuche mit Ministeriumsvertretern endeten erfolglos.
Immer öfter kommt es in Iran zu Protesten von Arbeitern, weil Firmen die Löhne und Gehälter nicht pünktlich zahlen.
Am vergangenen Dienstag hatten Fahrer der Öffentlichen Transportbetriebe in Teheran „Vahed“ ebenfalls gegen Lohndiskriminierung am Arbeitsplatz protestiert.
Mahmoud Ahmadinejad macht für die zunehmenden wirtschaftlichen Probleme die gegen Iran verhängten internationalen Sanktionen verantwortlich. Nach Ansicht der Opposition ist die Lage jedoch hauptsächlich auf die unzureichende Wirtschaftspolitik der Regierung zurückzuführen.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
Julias Blog 
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