Veröffentlicht auf Radio Zamaaneh am 31. Dezember 2009
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2009/12/student-organization-fore.html
Deutsche Übersetzung: Julia (bei Weiterveröffentlichung bitte Link zu diesem Post angeben)
Die iranische Studentenorganisation „Büro zur Konsolidierung der Einheit“ hat in einem Statement öffentlich die „gewalttätigen Angriffe“ auf Studenten der Universität Mashhad in der vergangenen Nacht und die großangelegten Verhaftungen von Studenten in ganz Iran verurteilt und dieses Vorgehen als „Zeichen für die Instabilität und den fatalen Fall des Establishments“ bezeichnet.
Gestern waren nach dem Überfall einer Gruppe Regierungsanhänger auf eine friedliche Studentenkundgebung mindestens acht Studenten mit Messerstichwunden in Krankenhäuser eingeliefert worden.
Das Büro zur Konsolidierung der Einheit (Daftar-e Tahkim-e Vahdat) erklärt, der „Freiheitskampf gegen den Despotismus der Regierung wird so lange fortgesetzt, bis er seinen Höhepunkt erreicht und diese Angelegenheit beendet wird.“
Die Studentenorganisation sprach sich außerdem gegen die großangelegten landesweiten Verhaftungen von studentischen Aktivisten aus und bezeichneten sie als „klaren Verstoß gegen Recht und Gesetz“.
Die Pressesekretärin der Organisation, Bahareh Hedayat, war letzte Nacht in ihrem Haus verhaftet. Zuvor wurde ihr Haus durchsucht, persönliche Dinge wurden beschlagnahmt.
Auch die beiden Mitglieder der Organisation Mehdi Arabshahi und Milad Asadi wurden in den vergangenen zwei Tagen verhaftet.
Die Studentin der Sharif Universität Nafisez Asghari wurde am Dienstag verhaftet, nachdem sie zum Verhör ins Geheimdienstministerium bestellt worden war. Dies teilt die Webseite Jaras mit. Wie berichtet wird, weigern sich die Offiziellen, ihrer Familie Informationen über ihren Aufenthaltsort zu geben.
Die Universitäten haben die Proteste gegen die Wahlen in den letzten sieben Monaten konstant aufrecht erhalten, und die Regierung hat darauf mit wiederholten und immer gewalttätigeren Niederschlagungen reagiert.
Seit den Massenprotesten am Ashura-Tag am 27. Dezember hat die Regierung die Gewalt verstärkt, was mindestens 8 Tote und mehr als 500 Verletzte zur Folge hatte.
Mehr als 70 Studenten wurden seit dem 27. Dezember landesweit verhaftet.