Veröffentlicht auf Radio Zamaaneh am 10. Januar 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/01/mourning-mothers-arrested.html
Deutsche Übersetzung: Julia
Iranische Behörden haben in der vergangenen Nacht 30 „Trauernde Mütter“ und ihre Anhänger bei einer friedlichen Versammlung im Teheraner Laleh-Park verhaftet.
Bestätigt werden die Verhaftungen durch Zitate von Augenzeugenberichten an die Organisation International Campaign for Human Rights und einem von den Trauernden Müttern veröffentlichtes Statement.
Die „Trauernden Mütter“ begannen sich nach dem Tod von Neda Agha Soltan und Sohrab Arabi im Juni 2009 zu organisieren. Es beteiligten sich Mütter, deren Kinder im Zuge der Proteste gegen die Präsidentschaftswahl getötet oder verhaftet wurden oder verschwunden sind.
Die Gruppe verlangt, dass die Offiziellen der Islamischen Republik für das Schicksal ihrer Kinder zur Rechenschaft gezogen werden.
Sie versammeln sich jeden Samstag friedlich im Laleh Park, gekleidet in ihre schwarzen Trauergewänder, und fordern die Aufmerksamkeit der Regierung.
Schon mehrmals waren die Trauernden Mütter bei ihren Treffen von Sicherheitskräften angegriffen worden.
We condemn the attack, the beating and arrest of these mothers and hope they will be released soon.
We also calls on all human rights organizations, particularly the United Nations High Commissioner for Human Rights women’s rights organizations to condemn the detention of these mothers and take urgent measures to get them released.
Verein für Hoffnung der Zukunf e.V
Liebe Julia,
da im normalen Leben hier auf Erden
üblicherweise Dank und Anerkennung nicht existent sind,
sehe ich mich veranlasst, davon auszugehen,
dass Sie
entweder von einem fernen Planeten – mein Vorschlag: Mars –
oder aus dem Jenseits
hier sich bemerkbar gemacht haben und machen.
Mit herzlichstem Dank für Ihre Anmerkung
und tiefstem Respekt für Ihren Blog
verbleibt
Publicola
Eine Empfehlung:
Mit Frauenkollektiven sollte sich das – wenn auch teilweise republikanisch geprägtes, doch – immer stärker sich autoritär und militarisiert gebendes System des Iran nicht anlegen,
wie die historische Erfahrung
a) mit den „Madres de la Plaza de Mayo“ („Mütter des Platzes der Mairevolution“), eine Organisation argentinischer Frauen, deren Kinder während der Militärdiktatur der 1970er Jahre „verschwanden“
( http://de.wikipedia.org/wiki/Madres_de_la_Plaza_de_Mayo ) und
b) mit dem „Rosenstraße-Protest“, der größte spontane Protestdemonstration im Deutschen Reich während der Zeit des Nationalsozialismus, als Ende Februar und Anfang März 1943 „arische“ Ehepartnerinnen aus „Mischehen“ und andere Angehörige von verhafteten Juden in Berlin deren Freilassung verlangten,
( http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenstra%C3%9Fe-Protest )
belegt.
Lieber Publicola, danke für Ihre unbezahlbaren Kommentare, und auch für Ihre unverdrossene Verbreitung dieser Nachrichten in der deutschen Online-Pressewelt, die nicht unbemerkt geblieben ist! Ein aufrichtiges, herzliches Dankeschön von englishtogerman.