Tagesarchiv: 13. Januar 2010

Khameneis IRGC-Repräsentant: Die Rettung des Regimes ist 75.000 Leben wert

Veröffentlicht auf Persian2English am 13. Januar 2010
Quelle (Persisch): Rahe Sabz/Jaras
Übersetzung Persisch-Englisch: Siavosh, Persian2English
Quelle (Englisch): http://persian2english.com/?p=4128
Übersetzung Englisch-Deutsch: Julia

Green Road Movement (Jaras):
Ali Saeedi, Repräsentant des iranischen Obersten Führers Ayatollah Khamenei, sagte, wenn man bedenke, wie viele Menschen in den drei von Imam Ali (der im schiitischen Islam als erster Nachfolger Muhammads gilt) im 7. Jahrhundert n. Chr. geführten Kriegen getötet wurden, sei die Rettung des islamischen Regimes die Tötung von 75.000 Menschen wert.

Historischen Quellen zufolge wurden in den Kriegen von Safein, Nahran und Jamal während der Regierungszeit Imam Alis mehr als 70.000 Menschen getötet.

Saeedi, der bei einer Konferenz über Verteidigungsstrategien gegen den Sanften Krieg (ein Ausdruck des Regimes für die zivilen Bewegungen in Iran) sprach, nahm die jüngsten Äußerungen Rafsanjanis ins Visier, in denen dieser gesagt hatte: „Wenn das Volk die Herrschenden nicht will, müssen die Herrschenden die Macht aus der Hand geben“. Saeedi sagte, eine solche Argumentation gehöre in die Zeit, als die Islamische Republik noch im Entstehen war (noch nicht etabliert war).

Weiter sagte er:“ Wenn Iran von den USA umzingelt ist und wir uns nur von einem Laib Brot und 100 Gramm Käse ernähren können, wird uns immer noch daran gelegen sein, unsere Ideale zu verteidigen und die Revolution zu schützen.“

An anderer Stelle erwähnte Saeedi die Ereignisse nach den Wahlen im Juni und sagte, die Aufrührer hätten für ihre eigenen Führer nichts mehr übrig.

Er kritisierte einige der prominenten Persönlichkeiten, die sich in den letzten Monaten für Ruhe ausgesprochen hatten, und behauptete, 10% dieser Leute hätten die Seiten gewechselt, und die anderen 90% seien auf einer Linie (mit dem Establishment).

Iran behauptet, von “Terrorangriff” vorher gewusst zu haben

Veröffentlicht auf Radio Zamaaneh am 13. Januar 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/01/iran-claims-earlier-knowl.html

Deutsche Übersetzung: Julia

Ali Larijani

Parlamentspräsident Ali Larijani sagte heute Reportern gegenüber, den iranischen Behörden hätten bereits einige Tage vor dem „Anschlag“ auf Professor Massoud Ali Mohammadi Informationen über einen Terroranschlag durch US-amerikanische und israelische Geheimdienstorganisationen in Teheran vorgelegen.

Massoud Mohammadi, ein Physikprofessor an der Teheran-Universität, war am gestrigen Dienstag Morgen bei einer Bombenexplosion nahe seines Hauses ums Leben gekommen.

Während iranische Behörden behaupten, dass die USA und Israel daran beteiligt waren, bezeichnet Washington diese Vorwürfe als „absurd“.

Die Nachrichtenagentur Fars News berichtete gestern, die regierungskritische Monarchistische Vereinigung Irans habe die Verantwortung für den Bombenanschlag übernommen. Diese dementierte jedoch und sagte, die Monarchistische Vereingung habe nichts mit der Explosion zu tun, vielmehr seien iranische Sicherheitskräfte die Hauptschuldigen bei dieser Aktion.

Der iranische Parlamentspräsident erklärte: „Nachdem all ihre Methoden versagt haben, verlegen sich die USA und Israel nun auf die physische Vernichtung von Nuklearwissenschaftlern“.

Während Ali Larijani Massoud Ali Mohammadi als „Nuklearwissenschaftler“ bezeichnet, erklärt der ehemalige Parlamentarier und frühere Kommilitone Ali Mohammadis, Ahmad Shirzad: „Obwohl er sich, wie wir alle, mit den Grundlagen der Nuklearphysik auskannte, kann man ihn nicht als Nuklearwissenschaftler bezeichnen.“

Ali Larijani warf Barack Obama vor, den Terrorismus zu unterstützen und fügte hinzu, der US-Präsident habe sein „wahres, kriegstreiberisches Gesicht“ gezeigt.

Steinigungsurteile gegen zwei Angeklagte wegen Ehebruchs bleiben bestehen

Veröffentlicht auf Persian2English am 13. Januar 2010
Quelle (Persisch): HRA Iran
Artikel zitiert bei Freedom Messenger
Übersetzung Persisch-Englisch: Siavosh, Persian2English
Quelle (Englisch): http://persian2english.com/?p=4120
Übersetzung Englisch-Deutsch: Julia

Wie die Abteilung für Gefangene der Organisation Human Rights Activists in Iran mitteilt, hat Abteilung 12 des Berufungsgerichts der Provinz West-Aserbaijan das Steinigungsurteil gegen zwei Angeklagte bestätigt, denen Ehebruch vorgeworfen wird.

Herr Vali Janfeshani und eine weibliche Mitangeklagte, deren Name nicht veröffentlicht wurde, waren wegen Ehebruchs zum Tod durch Steinigung verurteilt worden. Am vergangenen Mittwoch, dem 6. Januar wurde das Urteil vom Berufungsgericht der Provinz bestätigt.

Zur Zeit befinden sich die beiden Angeklagten im Zentralen Gefängnis Orumieh (im Nordwesten Irans). Es muss dazu gesagt werden, dass den Angeklagten in dem ungenau und mehrdeutig geführten Prozess, der zu diesem Urteil führte, das Recht verweigert wurde, ihre eigenen Verteidiger zu wählen, weshalb sie sich nicht angemessen verteidigen konnten.

Die Hinrichtung durch Steinigung gilt unter Menschenrechtsaktivisten als eines der besorgniserregendsten und verdammenswertesten Themen. Diese Art der Bestrafung beinhaltet nicht nur die Todesstrafe, sondern vollzieht die Hinrichtung dazu noch auf besonders unmenschliche und qualvolle Weise.