Veröffentlicht auf Radio Zamaaneh am 22. Januar 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/01/families-of-iranian-detai-1.html
Deutsche Übersetzung: Julia

Leila Farhadpour
Die Journalistin und Frauenrechtlerin Leila Farhadpour ist gestern in ihrem Haus von Sicherheitsbeamten verhaftet worden.
Am Montag war sie nach Evin gekommen, um sich nach dem Stand im Fall ihres Sohnes zu erkundigen. Infolge ihres Herzleidens wurde sie im Gefängnis ohnmächtig und wurde ins Krankenhaus gebracht. Später wurde sie zu Hause verhaftet.
Ihr Sohn Behrang Tonkaboni, Chefredakteur von Farhang-o Ahang-e Rooz, war vor über zwei Wochen in seinem Büro verhaftet worden. Frau Farhadpours Bemühungen, Informationen über seine Situation zu erhalten, blieben erfolglos.
Unzählige Journalisten, die die Debatte gegen die Präsidentschaftswahlen im Juni unterstützt hatten, durch die Mahmoud Ahmadinejad eine zweite Amtszeit als Präsident gesichert wurde, und die das gewaltsame Vorgehen gegen die Demonstranten nach der Wahl kritisiert hatten, sind in den letzten sieben Monaten verhaftet worden.
Die reformorientierte Webseitet Kalameh berichtet, dass Massoud Noor-Mohammadi, ein Bruder des inhaftierten Saeed Noor-Mohammadie von der reformorientierten Islamischen Partizipationsfront am Mittwoch verhaftet wurde.
Saeed Noor-Mohammadi ist Mitglied der Jugendsektion der reformorientierten Partei und sitzt seit dem letzten September im Gefängnis.
Auf Grund von Berichten, dass er in Evin „geschlagen“ wird, hatte sein Bruder sich bei den Gefängnisbehörden beschwert und war schließlich selbst verhaftet worden.
Angehörigen des bekannten reformorientierten Geistlichen Ayatollah Khalaji ist ebenfalls von den Behörden damit gedroht worden, dass sie selbst bestraft werden würden, wenn sie weiter gegen die Verhaftung des Geistlichen protestieren.
Auch in anderen Provinzen Irans werden Aktivisten verhaftet und mit harschen Maßnahmen konfrontiert. Mitglieder der reformorientierten Mojaheddin der Islamischen Revolution in Khgilouyeh und Boyer-Ahmad wurden am Mittwoch verhaftet, nachdem sie gegen die Rede des konservativen Parlmanentsabgeordneten Rouhollah Hosseinian in Yasouj protestiert hatten.
Der Amir-Kabir-Newsletter berichtet zudem über die Verhaftung zweier studentischer Aktivisten in Saveh.
In den letzten sieben Monaten hat die Regierung der Islamischen Republik mehr als 5000 Teilnehmer der Proteste gegen die Wahl verhaften lassen, um die Forderungen der Menschen nach Neuwahlen und Gerechtigkeit für alle politischen Gefanagenen zu unterdrücken.