Tagesarchiv: 14. Februar 2010

Shiva Nazar Ahari in käfigähnliche Einzelzelle verlegt

Veröffentlicht auf RAHANA am 14. Februar 2010
Quelle (Englisch) http://www.rhairan.net/en/?p=637
(auf Persisch: CHRR)
Referenziert von Persian2English
Übersetzung Englisch-Deutsch: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben

RAHANA Prisoners’ Rights Unit – 60 Tage nach ihrer Verhaftung und Beginn ihrer Einzelhaft hat Shiva Nazar Ahari ihrer Familie in einem kurzen Telefonat mitgeteilt, dass sie weiter verhört wird und unter Druck gesetzt wird, damit sie die ihr zur Last gelegten Vorwürfe annimmt. Nazar Ahari ist in eine neue, käfigähnliche Einzelzelle verlegt worden, die so klein ist, dass sie weder Arme noch Beine bewegen kann.

CHRR zufolge war Nazar Ahari am 20.Dezember 2009 mit Koohyar Goudarzi und Saeed Ha’eri, zwei anderen Mitgliedern des CHRR, verhaftet worden. Für Nazar Ahari war dies bereits die zweite Verhaftung. Sie war bereits im Sommer festgenommen und nach 100 Tagen gegen eine Kaution in Höhe von 200.000 Dollar freigelassen worden. Seit der Präsidentschaftswahl im Juni hat sie 160 Tage im Gefängnis verbracht, 100 davon in Einzelhaft.

Iran: Oppositionsführer überdenken Strategien

Veröffentlicht auf Radio Zamaaneh am 14. Februar 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/02/iranian-opposition-leader-5.html
Deutsche Übersetzung: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben

Mehdi Karroubi

Der iranische Oppositionsführer Mehdi Karroubi hat heute erklärt, er werde sich bald mit Mir Hossein Moussavi treffen, um neue Strategien für die Grüne Bewegung zu diskutieren, und die Ergebnisse an ihre Anhänger weitergeben.

Der Tageszeitung Sunday Telegraph gegenüber sagte Mehdi Karroubi, wenn die Regierung weiterhin friedliche Versammlungen von Demonstranten verbiete, müsse die Grüne Bewegung „andere Wege“ finden.

Für den 11. Februar hatten Anhänger der Grünen Bewegung Demonstrationen mit grünen Symbolen geplant. Drohungen und gewaltsames Vorgehen der Sicherheitskräfte hatten jedoch verhindert, dass die Demonstranten ihre Pläne umsetzen konnten. Die Oppositionsführer Mehdi Karroubi, Mohammad Khatami und Mir Hossein Moussavi waren ebenfalls von Sicherheitskräften und den berüchtigten regierungstreuen Angreifern in Zivil umringt und gezwungen worden, die Demonstration zu verlassen.

Seit Juni, als sich Millionen von Demonstranten versammelt hatten, um gegen den vermuteten Wahlbetrug zu protestieren, der zur Wiederwahl Mahmoud Ahmadinejads geführt hatte, durften Demonstranten sich nicht mehr versammeln, und jeder ihrer Versuche, es dennoch zu tun, hatte immer härteres Vorgehen seitens der Regierung nach sich gezogen.

Mehdi Karroubi erklärte: „Wir wollen uns im Rahmen der Verfassung für unsere friedlichen Forderungen einsetzen, möchten aber nicht, dass das Volk dafür schwere Verluste erleiden muss.“

Er sagte weiter: „Wir können unseren Kampf für die Rechte der Menschen nicht aufgeben, aber wir müssen einen geeigneten Weg finden, wie ihre Forderungen umgesetzt werden und die Revolution auf ihren ursprünglichen Weg zurückgebracht werden können.“

„Die momentane Atmosphäre, die von Angst und polizeilicher Kontrolle beherrscht ist, muss aufhören. Es muss eine Situation geschaffen werden, in der Menschen sich versammeln und ihre Meinung über die Zukunft der Regierung kundtun können“, so Karroubi weiter.

Reformorientierte Organisationen, die „Association of Combatant Clerics“ [etwa „Vereinigung streitbarer Geislicher“, d. Ü.] und die Islamische Iranische Partizipationsfront haben ebenfalls in gesonderten Statements das harsche Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Demonstranten am 11. Februar verurteilt und hinzugefügt, die hohe Beteiligung an den diesjährigen Feierlichkeiten zum Jahrestag der Revolution könne nur der Teilnahme der Anhänger der Grünen Bewegung zugeschrieben werden, auch wenn die Brutalität der Polizei verhindert habe, dass sie ihre grünen Symbole zeigen konnten.

Die Opposition hat ihre Unterstützer mehrfach dringend aufgerufen, sich bei den Demonstrationen jeder Art von Gewalt zu enthalten und sich von den Provokationen der regierungstreuen Kräfte nicht zu Gewaltaktionen verleiten zu lassen.

Alle sieben Mitglieder der Familie Darolshafayi sind in Evin

Veröffentlicht auf Persian2English am 14. Februar 2010
Quelle (Persisch): RAHANA
Übersetzung Persisch-Englisch: Persian2English
Quelle (Englisch): http://persian2english.com/?p=6933
Übersetzung Englisch-Deutsch: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben

RAHANA – Safoura Tofangchi und ihr Ehemann Abolhassan Darolshafayi wurden am Mittwoch, dem 10. Februar vom Geheimdienstministerium einbestellt. Ihre beiden Töchter Banafsheh und Jamileh waren wenige Tage zuvor ebenfalls einbestellt und dann verhaftet worden.

Yashar Darolshafa, Neffe von Abolhassan Darolshafayi, wurde am 3. Februar 2010 verhaftet und wird zur Zeit in Evin festgehalten. Einen Tag nach Yashars Verhaftung waren seine Mutter Tooran Kabiri und sein Bruder Kaveh von Geheimdienstagenten festgenommen und am folgenden Tag freigelassen worden.

Bahman Darolshafayi, der Bruder der beiden inhaftierten Mädchen, berichtet, dass Touran Kabiri und ihr Sohn Kaveh am Mittwoch, dem 10. Februar wieder verhaftet wurden. Bahman Darolshafayi schreibt auf seinem Blog, dass sein Vater am Freitag aus Evin angerufen und um einen Anwalt gebeten habe.

Derzeit sind alle sieben Mitglieder der Familie Darolshafayi in Evin. Abolhassan Darolshafayi war bereits am 1. Mai 2009, dem internationalen Tag der Arbeit, verhaftet und sieben Wochen lang in Evin festgehalten worden, davon verbrachte er 44 Tage in Einzelhaft.

Yashar Darolshafa, Abolhassans Neffe, war am 4. November 2009 festgenommen und nach 20 Tagen in Evin gegen Kaution freigelassen worden.

Video: Yare Dabestani

Ein Video der leisen Töne



Kinderrechtsaktivist Mohsen Amrolalayi weiter in Einzelhaft

Veröffentlicht auf RAHANA am 14. Februar 2010
Quelle (Englisch): http://www.rhairan.net/en/?p=656
Deutsche Übersetzung: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben

RAHANA Prisoners’ Rights Unit – Mohsen Amrolalayi, ein Aktivist für Kinderrechte, der am 23. Januar 2010 verhaftet worden war, bleibt in Einzelhaft in Trakt 209 von Evin. Amrolalayi war zusammen mit der Aktivistin Saeedeh Mirzaee verhaftet worden, die am 6. Februar 2010 gegen Kaution freigelassen wurde. Gründe für die andauernde Inhaftierung Amrolalayis wurden nicht genannt. Die Agenten, die ihn verhafteten, haben seinen Laptop sowie andere persönliche Dinge beschlagnahmt.