Veröffentlicht auf Radio Free Europe/Radio Liberty am 31. März 2010
Quelle (Englisch): http://www.rferl.org/content/Bahais_Barred_From_Leaving_Iran/1999282.html
Deutsche Übersetzung: @en2ge, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben
Die Vertreterin der Baha’i bei den Vereinten Nationen teilt mit, dass 50 Baha’is aus Südiran das Land nicht verlassen dürfen. Dies berichtet Radio Farda von RFE/RL.
Diane Alai von der Internationalen Gemeinschaft der Baha’i sagte RFE/RL gegenüber, die Baha’s seien im Jahre 2006 verhaftet worden, weil sie Kindern aus unterprivilegierten Familien in Vorstadtsiedlungen bei Shiraz Unterricht erteilt hatten. Drei von ihnen seien für ihre Lehrtätigkeit zu vier Jahren Gefängnis, die anderen [jeweils] zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, so Alai.
Alai zufolge hatte die Unterrichtstätigkeit der jungen Baha’s nichts mit der Verbreitung des Baha’i-Glaubens zu tun. Der Grund für das Ausreiseverbot sei noch unklar.
Nach Angaben der Baha’is sind seit der Islamischen Revolution von 1979 in Iran hunderte ihrer Anhänger ins Gefängnis gekommen und hingerichtet worden. Die Regierung bestreitet, dass Personen für ihre religiösen Überzeugungen inhaftiert oder hingerichtet wurden.
Der Baha’i-Glaube entstand in Iran vor 150 Jahren und hat weltweit 5 Millionen Anhänger, wovon Schätzungen zufolge 300.000 in Iran leben.