Veröffentlicht bei Committee of Human Rights Reporters am 11. April 2010
Artikel auf Persisch: http://chrr.us/spip.php?article9197
Übersetzung Persisch-Englisch: Persian2English
Übersetzung Englisch-Deutsch: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben
Committee of Human Rights Reporters (CHRR) – Seit dem 3. Februar 2010 wird der von einer Außenstelle des Geheimdienstministeriums in Kermanshah (West-Iran) inhaftierte Menschenrechtaktivist Kaveh Ghasem Kermanshahi „unter Druck gesetzt und körperlich und mental gefoltert“ Er soll gestehen, sich der Spionage schuldig gemacht zu haben.
Farangis Davoodi, Kermanshahis Mutter, konnte ihren Sohn am 8. April 2010 im Beisein des Vernehmungsbeamten kurz besuchen. Nach dem Besuch beschrieb Farangis Davoodi den körperlichen und psychischen Zustand ihres Sohns als „sehr schlecht“. Kaveh teilte seiner Mutter mit, dass er mit „höchstmöglichem Druck“ dazu gebracht werden soll, die ihm zur Last gelegten Vorwürfe der Spionage zu gestehen. Er habe eigenen Angaben zufolge „die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen“ und erachtet all seine Aktivitäten als zivil, friedlich und legal.
Richter Shirzadi, der für den Fall verantwortlich ist, hat bekannt gegeben, dass Kermanshahi der „Propaganda gegen das Regime“ angeklagt ist. Quellen aus dem nahen Umfeld Kermanshahis glauben, dass die Anklage wegen Spionage den Weg für „noch mehr Druck gegen Kaveh“ ebnen soll.
Farangis Davoodi ist tief besorgt über den Gesundheitszustand ihres Sohnes und sagt, er müsse einen ärztlichen Spezialisten aufsuchen. In der Vergangenheit (vor seiner Verhaftung) hatte Kermanshahi mehrere Operationen an Mund und Zähnen und bedarf daher ständiger ärztlicher Aufsicht.
Zuvor hatte der mit dem Fall befasste Richter in zwei Briefen an die Geheimdienstabteilung von Kermanshah die Erlaubnis eines persönlichen Besuchs (zwischen Kaveh und seiner Mutter) vor dem iranischen Neujahr (21. März 2010) erteilt. Der Besuch fand jedoch erst am 8. April 2010 statt – nachdem die Haftanordnung verlängert worden war.
Kaveh Ghasemi Kermanshahi ist seit 66 Tagen in Einzelhaft. Er ist Mitglied der „Eine-Million-Unterschriften-Kampagne“, Mitglied der Kurdistan Human Rights Organization und der Studentenorganisation „Büro zur Konsolidierung der Einheit“ (Tahkim-e Vahdat)
Als ich gestern mit seinem Vater gesprochen habe, hat er gesagt das die Beamten so dolle geschlagen haben , dass seine Zahnspange kaputt gegangen ist.
Ich werde hier mit meinem Rechtsanwalt reden ,und fragen ob wir etwas von hier tun können , was ich aber nicht glaube.
Bigritte, diese Leute die du als krimenelle bezeichnest sind Leute die versuchen andere leute zu hlefen …kaveh kermanshi ist einer von denen der für frauenrechte sorgenwollte.
er ist mein cousin und ich würde allees tun um ihn 1. min zu sehen
Liebe Sahar, ich glaube, Brigitte meint mit „Kriminelle“ die andere Seite – die, die deinen Cousin foltern. Ich wünsche dir, dass du ihn bald wiedersiehst, und nicht nur für eine Minute. Ich habe den größten Respekt vor ihm und all den anderen, die diese Haftbedingungen aushalten müssen. Ich wünsche ihnen allen und ihren Familien viel Kraft, um diese Zeit durchzustehen, und dass das Leid nicht umsonst ist und ihr alle bald endlich in Freiheit leben könnt. Herzlichst, Julia
Falls diese Kriminellen ein Geständnis erpressen sollten, weiss sowieso jeder, dass es nicht stimmt !