Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 14. April 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/04/iranian-shiite-leader-wan.html
Deutsche Übersetzung: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben
Anmerkungen in eckigen Klammern stammen von der Übersetzerin
Der konservative Geistliche erklärte, seine Forderung mit einem „tiefen Pflichtgefühl“; er sei besorgt um „den Ruf des Schiismus“.
Makarem Shirazi zufolge müssen die Büros von verstorbenen Führern der schiitischen Tradition gemäß geschlossen werden.
Er fügte hinzu, er würde die Entscheidung für eine Fortsetzung der Arbeit dieser Büros respektieren, sei jedoch besorgt, dass es dadurch zu Auseinandersetzungen und Spannungen kommen könnte.
Weiterhin gab er bekannt, dass er in seinem Testament klare Anweisungen gegeben habe, [nach seinem Tod] all seine Büros in den Provinzen zu schließen.
Ein schiitischer Geistlicher und Gelehrter, der auf der Grundlage seiner Interpretation des Islam ein Buch mit Anweisungen für die Menschen veröffentlicht, kann eine Gefolgschaft haben, und seine Anhänger können sich bei ihm und in seinen Schriften in verschiedenen Lebenssituationen Rat und Hilfe suchen.
Einige Schiitenführer haben auch über ihren Tod hinaus in verschiedenen Regionen Irans noch Anhänger.
Vor Kurzem erst ist der bekannte oppositionelle Geistliche Ayatollah Hosseinali Montazeri, einer der unverhohlensten Kritiker der Islamischen Republik, verstorben.
Die Äußerungen des konservativen Schiitenführers Ayatollah Makarem Shirazi könnten ein Versuch sein, die jahrelangen oppositionellen Aktivitäten der Büros von Ayatollah Montazeri zu beenden. Montazeri hatte trotz seiner Ächtung durch das Establishment und jahrelangen Hausarrests beträchtlichen Einfluss innerhalb oppositioneller Kreise.