Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 27. April 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/04/iranian-labour-organizati.html
Zehn iranische Arbeiterorganisationen haben eine gemeinsame Resolution mit ihren Forderungen zum internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai herausgegeben.
Die Resolution, die auf der Webseite der Gewerkschaft der Arbeiter der Vahed-Transportbetriebe veröffentlicht wurde, kritisiert die schweren Bedingungen für die Arbeiter in Iran und stellt 15 Forderungen zur Verbesserung der Situation auf.
Unter anderem fordern sie von der Regierung „das Recht, unabhängige Organisationen zu bilden, Lohnerhöhungen, einen Stopp der Regierungsprogramme zur Kürzung von Subventionen, Abschaffung der Todesstrafe und der Kinderarbeit“.
In der Erklärung heißt es, die Arbeiter hätten das Recht auf einen angemessenen und den gegenwärtigen menschlichen Standards entsprechenden Lebensstandard, da sie die „wichtigsten Produzenten des Wohlstands“ seien.
In den vergangenen 30 Jahren seien die Löhne der Arbeiter auf „ein Viertel des Betrages unterhalb der Armutsgrenze“ gesunken, und in vielen Fällen hätten Arbeiter ihre Jobs verloren, ihre unbefristeten Arbeitsplätze wurden durch Zeitverträge ersetzt, und selbst ihre Löhne seien im Rückstand, so das Statement weiter.
Der Islamischen Republik wird in der Resolution zudem vorgeworfen, Arbeiter ins Gefängnis zu werfen, weil sie „für ihre grundlegenden Menschenrechte eingetreten sind“.
Die 10 Arbeiterorganisationen bringen ihre Unterstützung für „alle nach Freiheit strebenden sozialen Bewegungen“ und die Forderungen der Lehrer, Krankenpfleger und anderer „arbeitenden Schichten“ des Landes zum Ausdruck.
Weiterhin verurteilten die iranischen Arbeiter alle Formen der „Diskriminierung“ von eingewanderten Arbeitern, vor allem von afghanischen Arbeitern.
Im Zusammenhang mit der Resolution der Arbeitergewerkschaften hat der Rat des Internationalen Tages der Arbeiter außerdem das Volk aufgerufen, sich den Demonstrationen am 1. Mai anzuschließen.
Die Teilnehmer sind eingeladen, an den Veranstaltungen am Samstag um 17 Uhr vor dem Arbeitsministerium teilzunehmen.
Darüber hinaus hat der Rat in seiner Ankündigung acht Forderungen veröffentlicht, darunter die „unverzügliche Freilassung von politischen Gefangenen, Lohnerhöhungen und die Freiheit unabhängiger Organisationen“.
Der Rat kündigt an, für die Verwirklichung dieser Forderungen nicht nur während der Demonstrationen am 1. Mai, sondern überall und immer kämpfen zu wollen.
Deutsche Übersetzung: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben