Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 23. Mai 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/05/irans-green-movement-site.html
Sieben mit der Grünen Bewegung Irans in Verbindung stehende Webseiten haben in einem gemeinsamen Statement erklärt, sie würden in ihrer Mission für die Information der Öffentlichkeit „Widerstand leisten und durchhalten“, bis der „Despotismus“ fällt und der Moment des „Sieges“ gekommen ist.
Die sieben Webseiten Emrooz („Heute“), Tahavole Sabz („Grüne Evolution“), Jaras („Pfad der Grünen Bewegung“), Neday-e Sabz-e Azadi („Grüne Stimme der Freiheit“), Raymankojast („Wo ist meine Stimme?“), Mizan und Saham News haben ein Statement anlässlich des Jahrestages der Proteste vom 23. Mai [sic] im Iran herausgegeben.
Das Statement fordert die Öffentlichkeit auf, sich mit neuen Ideen und Vorschlägen zur Informationsverbreitung an die Webseiten zu wenden.
„Widerstand, Verteidigung der Rechte der Bürger, Einheit und Vermeidung jeder Form von Gewalt“ seien die Säulen ihrer Medienaktivitäten, heißt es auf den Webseiten.
Sie ermutigen die Menschen zum „Widerstand und Durchhalten im Eintreten für ihre legitimen Forderungen, um die verlorengegangenen Prinzipien der Verfassung wiederherzustellen.“
In dem Statement heißt es weiter, das Volk habe sich an den Wahlen von 2009 beteiligt, um „die Diktatur der Lügen zu verändern und zu stürzen, Rechtsstaatlichkeit und menschliche Werte wiederherzustellen und einen barmherzigen Islam zu fördern.“ Stattdessen sei die Bevölkerung „vor eine im Voraus konstruierte Wahl“ gestellt, ihre „schweigenden“ Proteste gegen die gefälschten Ergebnisse mit „Feuer“ beantwortet worden.
Die massiven Straßenproteste vom vergangenen Juni waren von den regierungstreuen Kräften der Islamischen Republik mit Gewalt niedergeschlagen worden.
Die Webseiten erklären, dass die Grüne Bewegung im letzten Jahr „erfolgreich ihre Botschaft der Freiheit an verschiedene Schichten der Gesellschaft vermitteln konnte, obwohl die Regierung sie aggressiv unterdrückte.“
Die Medien im Iran durchliefen zur Zeit ihre „dunkelsten und schlimmsten“ Tage; viele Journalisten seien nach der Schließung reformorientierter Zeitungen durch die Regierung gezwungen, ihre Arbeit im Internet fortzusetzen.
Die Bemühungen der Reformer im Internet seien ebenfalls von „regierungstreuen Hackern“ ins Visier genommen worden, so die Erklärung weiter. „Die autoritäre Regierung hat immense öffentliche Mittel dafür aufgewendet, um internationale Profi-Hacker unter dem Namen Cyber Army anzuheuern, die terroristische Angriffe auf die Internetkommunikation zu verüben und die Stimme der grünen Medien zum Schweigen zu bringen.“
„Aber all diese teuflischen Versuche werden vom Fachwissen der Medienmitarbeiter der Grünen Bewegung entschärft werden.“
Deutsche Übersetzung: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben