Iranische Reformpartei wirft Regierung Unfähigkeit beim Schutz der Bevölkerung vor

Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 17. Juli 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/07/iranian-reformists-say-go.html

Die Große Moschee in Zahedan

Die iranische Reformpartei „Islamische Iranische Partizipationsfront“ hat auf die Selbstmordanschläge von Zahedan mit einem Statement reagiert, in dem sie die Legitimität, aber auch die Kompetenz der Regierung bei der Gewährleistung von Sicherheit, Lebensgrundlagen und Freiheit für die Bevölkerung in Frage stellt.

Donnerstag Abend waren bei zwei Selbstmordanschlägen an der Großen Moschee der im Südosten Irans gelegenen Stadt Zahedan 27 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden.

Jundallah, eine militante Gruppe, die vorgibt, für die Rechte der sunnitischen Minderheit im Iran zu kämpfen, hat am Freitag die Verantwortung für die Anschläge übernommen und Fotos der beiden Attentäter auf ihrem Weblog veröffentlicht.

Vor Kurzem hatte die Islamische Republik Jundallah-Führer Abdolmalek Rigi in einer komplexen Geheimdienstoperation verhaftet und anschließend hingerichtet.

Die USA, Großbritannien, Frankreich und die Europäische Union hatten die Terroranschläge verurteilt, iranische Offizielle hatten jedoch die USA und Großbritannien vorgeworfen, die terroristischen Operationen in der Region zu finanzieren.

Die Islamische Iranische Partizipationsfront erklärte an die Adresse der Regierung gewandt, eine „eiserne Faust“ sei keine adäquate Antwort auf die bitteren Probleme in der Provinz Sistan und Baluchistan.

Die Reformpartei verurteilte in ihrem auf der Webseite Norooz veröffentlichten Statement die „Politik der Putsch-Regierung, mit der sie jedem Aspekt des Lebens eines jeden Iraners Einschüchterung, Gewalt und Unterdrückung aufzwingt“.

Seit den Vermutungen über einen Betrug bei den Präsidentschaftswahlen von 2009 haben iranische Reformer die zehnte, von Mahmoud Ahmadinejad geführte Regierung als „Putsch-Regierung“ bezeichnet.

Ahmadinejads Gegner im Wahlkampf um die Präsidentschaft, Mir Hossein Moussavi und Mehdi Karroubi, sprechen der Regierung jede Legitimität ab, da die Wahl gefälscht sei. Die Regierung weist diese Vorwürfe zurück.

Übersetzung aus dem Englischen: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben

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