Veröffentlicht bei Green Voice of Freedom am 4. August 2010
Quelle (Englisch): http://en.irangreenvoice.com/article/2010/aug/04/2227
Mohammad Mostafaei, der Anwalt der im Iran zum Tode durch Steinigung verurteilten Frau [Sakineh Mohammadi Ashtiani, d. Übers.] befindet sich nach Angaben der UN-Flüchtlingsagentur jetzt in der Türkei.
Mostafaei wurde wegen Problemen mit seinem Pass in der Türkei verhaftet, kann aber nach Angaben der Agentur Asyl beantragen.
Er war letzten Monat verschwunden, nachdem er zur Befragung in Teheran vorgeladen worden war.
Amnesty International wirft den iranischen Behörden vor, Mostafaei zu schikanieren.
Mostafaei, ein bekannter Kritiker des iranischen Justizsystems, hatte die Verteidigung von Sakineh Mohammadi Ashtiani übernommen, einer zweifachen Mutter, die wegen Ehebruchs zum Tode verurteilt ist.
Das Steinigungsurteil wurde zwar mittlerweile aufgehoben, allerdings droht Ashtiani immer noch die Hinrichtung durch den Strang.
Metin Corabatir, Sprecher der Hohen Flüchtlingskommission der UN (UNHCR) in der Türkei, teilte mit, dass Mostafaei sich in der Türkei in Gewahrsam befinde und Asyl für die Türkei beantragt habe.
Der Nachrichtenagentur AFP gegenüber sagte Corabatir, der UNHCR sei auf der Suche nach Drittstaaten, die ihn aufnehmen können.
„Leider ist das ein langwieriger Prozess, aber es gibt spezielle Verfahren für besonders gefährdete Personen“, fügte er hinzu.
Nachdem Corabatir [sic, es muss „Mostafaei“ heißen, d. Übers.] als vermisst gemeldet worden war, hatte Malcolm Smart von Amnesty International ihn als „Dorn im Fleisch der iranischen Behörden“ bezeichnet.
Quelle: BBC
Übersetzung aus dem Englischen: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben
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