Tagesarchiv: 10. August 2010

An Ashura verhaftete Frau zum Tode verurteilt

Veröffentlicht bei RAHANA am 10. August 2010
Quelle (Englisch): http://www.rhairan.us/en/?p=6385

Zuverlässigen Quellen zufolge ist die an Ashura verhaftete Farah Vazehan zum Tode verurteilt worden.

RAHANA: Am 4. August wurde berichtet, dass Farah Vazehan zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Eine verlässliche Quelle teilte RAHANA nun jedoch mit, dass sie zum Tode verurteilt ist. Weiterlesen

Massaker von 1988 im Iran

Veröffentlicht von Jahanshah Rashidian am 10. August 2010

Kurz nach der iranischen Revolution von 1979 startet die Todesmaschine der Islamischen Republik Iran. Es beginnt mit Monarchisten und übrig gebliebenen Funktionären und Offiziere des alten Regimes, dann folgten unterschiedliche linksorientierte Gruppen und Volksmujahedin. Die Ereignisse erreichen ihren Höhepunkt im Sommer Jahr 1988 und dauern drei Monate.

Der Gründer der islamischen Republik Iran, Ayatollah Khomeini, nimmt kurz nach dem Iran-Irak Krieg, den Beschluss der UN-Resolution 598 des Waffenstillstandes im Juli 1988 und dem Ende des Krieges mit Irak an. Gleichzeitig ordnete er einen Fetwa an – religiöses Dekret -, um politische Häftlinge im Iran zu vernichten. Er gründete einen Ausschuss, in dem er bestimmte einige Mullahs einsetzte, um die Hinrichtungen der politischen Gefangenen zu organisieren. Einige Worte von Islamischen Bücher zitierend “Aschadan ala‘al-Kofar“ forderte er den Todesauschuss auf „ohne Gnade gegen die Feinde des Islams vorgehen.“

Zunächst dachten alle, dass der Todesfatwa ausschließlich auf Häftlinge der Volksmojahedin, eine bewaffnete islamische Oppositionsgruppe, die sich von den Mullahs abgewendet hatten und beim „Feind“ Saddam um Asyl suchten. In der Tat, der Todesfatwa richtet sich gegen politische Häftlinge unabhängig vom Glauben oder politische Zugehörigkeit.

Weiterlesen

Journalistin Badrossadat Mofidi zu 6 Jahren Haft verurteilt

Badrossadat Mofidi, Vorsitzende des Iranischen Journalistenvereins, ist von der iranischen Justiz zu sechs Jahren Haft und einem fünfjährigen journalistischen Betätigungsverbot verurteilt worden. Weiterlesen

Iran: Politische Gefangene beenden Hungerstreik

Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 10. August 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/08/iranain-political-prisone.html

Die politischen Gefangenen, die im Evin-Gefängnis im Hungerstreik waren, haben heute erklärt, dass ihr Hungerstreik beendet sei.

Die Webseite Kalemeh hat nach eigenen Angaben ein Statement von den Gefangenen erhalten, in dem es heißt: „Aus Respekt vor den Hauptunterstützern der Grünen Bewegung, Mir Hossein Moussavi, Mehdi Karroubi, Ayatollah Bayat Zanjani, Zahra Rahnavard, Abdollah Nouri, Ezzatollah Sahabi, Ahmad Sadr Seyyedjavadi, Habibollah Peyman, Ebrahim Yazdi und jedem einzelnen Freund der Grünen Bewegung beenden wir unseren Streik.“

Zuvor hatten viele Oppositionelle aus Sorge um die Gesundheit der Gefangenen diese gedrängt, ihren Hungerstreik zu beenden.

Den Gefangenen zufolge sei die Freilassung des iranischen Fotojournalisten Babak Bordbar [dies war eine der Forderungen der Hungerstreikenden, d. Übers.] ein Zeichen dafür, dass die Teheraner Staatsanwaltschaft den „legalen Forderungen“ der Gefangenen Gehör schenke. Die Gefangenen äußerten sich hoffnungsvoll, dass auch ihre anderen vier Forderungen erfüllt werden.

Außer der Freilassung Babak Bordbars hatten die Gefangenen die Respektierung ihrer Rechte als Gefangene, das Vorgehen gegen Gefängniswärter, die diese Rechte verletzen, mehr Platz, längere Telefonzeiten, bessere medizinische Versorgung und Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften für Belange von Gefangenen gefordert.

Anm. d. Übers.: Nach meinem Informationsstand ist die Webseite Kalemeh im Moment die einzige Quelle für die Nachricht über das Ende des Hungerstreiks. Viele Nachrichtenseiten, darunter auch RAHANA, haben diese Nachricht aufgegriffen. Viele Aktivisten im Internet verweisen zu Recht auf den Umstand, dass von den Familien der Gefangenen noch keine Bestätigung dieser Nachricht vorliegt. Dies kann daran liegen, dass die Gefangenen noch keine Gelegenheit hatten, mit ihren Angehörigen in Kontakt zu treten. Es könnte natürlich auch daran liegen, dass die Information schlicht nicht stimmt. Bis auf Weiteres ist eine gesunde Skepsis hier wohl angebracht.

Übersetzung aus dem Englischen: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben

Majid Tavakoli auf dem Weg der Besserung, Zusammentreffen mit Teheraner Staatsanwalt

Veröffentlicht bei Green Translations am 10. August 2010
Quelle (Persisch): RAHANA

Dienstag, 10. August 2010 – Der studentische Aktivist Majid Tavakoli ist außer Gefahr. Gestern, am 15. Tag seines Hungerstreiks, war er in einem sehr kritischen Zustand in die Krankenstation des Evin-Gefängnisses eingeliefert worden, nachdem er das Bewusstsein verloren hatte.

Wie RAHANA gestern berichtete, befand sich Majid Tavakoli in einem kritischen körperlichen Zustand und war bewusstlos. Nachdem er heute – wie weitere 15 politische Gefangene – seinen Hungerstreik beendet hat, geht es ihm allmählich besser. Weiterlesen