Gefängnisbeamte in Abteilung 350 des Evin-Gefängnisses haben Moscheebesuche für Gefangene während des heiligen muslimischen Fastenmonats Ramadan verboten.
Die Organisation International Campaign for Human Rights berichtet, dieser Schritt sei erfolgt, während viele Gefangene aus ihrem Hafturlaub zurückkehren und das Schicksal der Gefangenen, die kürzlich ihren Hungerstreik in Einzelhaft beendet haben, weiterhin unklar ist. Damit sollen die politischen Gefangenen noch mehr unter Druck gesetzt werden, heißt es in dem Bericht.
Weiter heißt es, die Gefangenen in Abteilung 350 – zumeist im Zuge der Ereignisse nach der Präsidentschaftswahl 2009 inhaftiert – hätten sich bisher an der Gefängnismoschee getroffen, um an den Gebeten teilzunehmen und miteinander zu sprechen. Die 17 Gefangenen, die bis vor Kurzem im Hungerstreik waren, seien vollständig isoliert, so der Bericht.
16 der hungerstreikenden Gefangenen hatten ihren Hungerstreik in Reaktion auf Appelle ihrer Unterstützer vor fünf Tagen beendet. Keyvan Samimi verweigert als einziger weiter die Nahrungsaufnahme und will seinen Hungerstreik so lange fortsetzen, bis er und seine Mitgefangenen aus der Einzelhaft genommen werden.
Übersetzung aus dem Englischen: Julia, bei Weiterveröffentlichung bitte Link angeben
Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 16. August 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/08/iranian-political-prisone-2.html
Originaltitel: Iranian political prisoners barred from attending mosque
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