Großayatollah erwartet herzliche Aufnahme des Obersten Führers in Qom
QOM/TEHERAN, 17. Oktober 2010 (MNA) – Großayatollah Naser Makarem Shirazi geht davon aus, dass die Bevölkerung den obersten Führer der Islamischen Revolution, Ayatollah Seyyed Ali Khamenei, bei seiner Reise in die Provinz Qom herzlich aufnehmen wird.
Der Oberste Führer wird Qom am Dienstag besuchen. Sein Besuch fällt zusammen mit dem feierlichen Jahrestag der Geburt des Imam Reza (Friede sei mit ihm).
Der Besuch des Führers werde „eine Quelle des Segens für die Provinz“ sein, sagte Ayatollah Makarem Shirazi am Sonntag vor einer Gruppe Seminaristen in Qom.
Parlamentssprecher Ali Larijani sagte am Sonntag gegenüber Reportern, der Besuch des Führers weise globale Aspekte auf und könne neue Bewegung in die Geistlichenseminare bringen. Larijani bezeichnete den Besuch als großen Segen für Iraner und die gesamte muslimische Welt.
EP/SJ
END
MNA
Veröffentlicht bei der staatlichen Nachrichtenagentur Mehr News am 18. Oktober 2010
Quelle (Englisch): http://www.mehrnews.com/en/NewsDetail.aspx?NewsID=1172961
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Regimekritische Geistliche warnen vor Zusammentreffen mit Khamenei
Zamaaneh, 16. Oktober 2010 – Eine Gruppe regimekritischer iranischer Geistlicher – die Geistlichen und Gelehrten von Qom und Najaf („Motghan“) – hat kurz vor dem geplanten Besuch des iranischen obersten Führers Ayatollah Khameneis in Qom die Gemeinschaft der Geistlichen gewarnt, ein Zusammentreffen mit dem Führer käme einer Billigung der Verbrechen und einem Widerspruch gegen islamischen Prinzipien gleich.
Wie die Webseite Motghan [wahrsch. http://www.motghan.org/web/tabid/70/articleType/ArticleView/articleId/19/-4—-.aspx, d. Übers.] berichtet, steht Qom kurz vor dem Besuch des Führers unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. [Die Geistlichen] hofften, dass ihr Brief Wirkung auf den obersten Führer zeigt und er seine Sünden gegenüber dem Volk bereut, heißt es weiter.
Die Geistlichen und Gelehrten von Qom und Najaf erklären in Erwartung möglicher Beschuldigungen seitens der Regierung, sie seien keinesfalls „ausländische Elemente“, sondern „zutiefst besorgt um die nationale Sicherheit und Unabhänigkeit Irans“.
Die Verfasser des Briefes wiederholen den Vorwurf des Wahlbetruges bei der Präsidentschaftswahl von 2009 und erklären, es gebe jeden Tag neue Beweise, die darauf hindeuten, dass der oberste Führer „für dieses Verbrechen und diesen riesigen Betrug direkt verantwortlich“ sei.
Außerdem verurteilen sie die Behandlung der politischen Gefangenen nach den Protesten gegen die Wahlergebnisse.
Die Geistlichen werfen der Islamischen Republik vor, mit ihrer Politik die Geistlichkeit im Volk diskreditiert zu haben und drängen das Establishment und den obersten Führer, den von ihnen eingeschlagenen Weg zu überdenken.
Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 16. Oktober 2010
Quelle (Englisch): http://www.zamaaneh.com/enzam/2010/10/dissident-clerics-rebuke.html
Originaltitel: Dissident clerics rebuke Iran’s Supreme Leader
Anm. d. Übers.: Dafür, dass hier ohne besondere Anonymität derart beißende und selbstgefährdende Kritik aus den Reihen offenbar führender Geistlicher geübt wird, ist das Medienecho darauf noch erstaunlich gering.
Hier gibt es übrigens interessante Bilder von den Vorbereitungen für den Khamenei-Besuch in Qom. Khamenei, der eigentlich nicht einmal Großayatollah ist, wird in einigen der Aufschriften (wieder einmal) kurzerhand zum „Imam“ erklärt.
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Khamenei besucht Qom regelmässig, aber die Vorbereitungen sind diesmal interessant, unter anderem hier:
Ayatollah Ahmad Jannati: „Ayatollah Khamenei is the general of the army of our lord, the Imam of the Era.“
http://www.parsine.com/fa/pages/?cid=26810
Ayatollah Hossein Nouri Hamadani says „Supreme Leader Ayatollah Khamenei is God’s vice regent on earth… God has placed the destiny of mankind in the hands of Ayatollah Khamenei.“
http://www.khodnevis.org/persian/(Link mit persischen Zeichen, lässt sich nicht einfügen)