CHRR, 5. Januar 2011 – Die holländisch-iranische Staatsbürgerin Zahra Bahrami, die nach den massiven Volksprotesten von Ashura (27. Dezember 2009) verhaftet worden war, ist heute zum Tode verurteilt worden.
Zhinous Sharif Razi, Zahra Bahramis Anwältin, bestätigte die Nachricht und erklärte gegenüber CHRR: „Die Untersuchung des Falles meiner Klientin erfolgte in zwei Teilen. Der erste Teil betraf die Ereignisse von Ashura. Dazu gab es keinen Prozess, also ist auch kein Urteil zu diesem Teil der Anklage gefällt worden. Das Todesurteil betrifft den zweiten Teil des Falles gegen Zahra Bahrami, indem es um den Besitz von Drogen geht. Bei einer Durchsuchung des Hauses meiner Klientin wurden 30 Gramm Drogen gefunden. Dem Gesetz nach kann der Besitz von mehr als 30 Gramm (bestimmter) Drogen mit dem Tode bestraft werden. Auf Grund dieser Anklage hat das Gericht sie zum Tode verurteilt.“
Sharif Razi zufolge besteht keine Möglichkeit, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Der einzige Weg, Zahra Bahrami zu retten, führe über den Begnadigungsausschuss: „Fälle, die Drogenbesitz betreffen, werden nach der Gerichtsverhandlung in erster Instant direkt an die Generalstaatsanwaltschaft übermittelt, danach gehen sie an das Strafvollzugsgericht [„Execution of Sentences Circuit court“]. Unsere einzige Hoffnung ist, dass der Begnadigungsausschuss (unseren Antrag auf Begnadigung) positiv bescheidet.“
Zahra Bahrami war am 16. August 2010 von Richter Salavati in Abteilung 15 des Revolutionsgerichts wegen „Feindschaft gegen Gott“ (Moharebeh) angeklagt worden. Im Einzelnen wurde sie u. a. wegen „Handlungen gegen die nationale Sicherheit, regimefeindlicher Propaganda, Moharebeh sowie der Mitgliedschaft in der verbotenen Vereinigung der Monarchisten“ angeklagt.
Veröffentlicht bei Committee of Human Rights Reporters am 5. Januar 2011
Quelle (Englisch): http://chrr.biz/spip.php?article12458
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ONLINE-PETITION für Zahra Bahrami
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