RFE/RL, 18. Januar 2011 – Die internationale Baha’i-Gemeinschaft schlägt angesichts einer Brandanschlagsserie auf Geschäfte von Baha’is in der Stadt Rafsanjan in Südzentraliran Alarm. Dies berichtet Radio Farda von RFE/RL.
Der jüngste derartige Anschlag auf eine Reparaturwerkstatt ereignete sich der Gruppe zufolge am 2. Januar.
Wie die Repräsentantin der internationalen Baha’i-Gemeinschaft bei den Vereinten Nationen in Genf, Diane Ala’i, Geneva, gegenüber Radio Farda berichtete, sind seit Oktober 2010 etwa 12 Geschäfte, deren Inhaber Baha’is sind, durchsucht und angezündet worden, darunter auch ein Haushaltswarengeschäft und ein Schreibwarenladen.
Etwa 20 Häuser und Geschäfte von Baha’is in der Stadt hätten zudem Drohbriefe erhalten, in denen sie vor Kontakten zu Muslimen gewarnt wurden. Die Baha’is wurden in diesen Briefen als „Mitglieder der irregeleiteten Baha’i-Sekte“ bezeichnet, so Ala’i . Auch in der westlich von Teheran gelegenen Stadt Karaj und in den nordiranischen Städten Sari und Semnan habe es ähnliche Übergriffe von Sicherheitskräften gegeben. Ala’i: „Allerdings gehen die Polizei und die lokalen Behörden in Iran solchen Vorfällen leider niemals nach.“
Veröffentlicht bei Radio Free Europe/Radio Liberty am 18. Januar 2011
Quelle (Englisch): http://www.rferl.org/content/iran_bahai_arson/2279481.html