Zamaaneh, 8. März 2011 – Berichten zufolge sollen Teherans Straßen am Internationalen Frauentag voller Sicherheitskräfte gewesen sein, die die Menschen daran hinderten, sich zu Demonstrationen gegen die Regierung zu sammeln. Seit dem Mittag waren Sicherheitskräfte an verschiedenen Punkten der Stadt stationiert, die die Menschen auseinandertrieben und verhinderten, dass sich Gruppen bilden konnten.
Frauenrechtsaktivistinnen hatten vor zwei Tagen Demonstrationen zum 100. Jahrestag des Internationalen Tages der Frau angekündigt. In ihrer Ankündigung hatten sie erklärt, außer für ihre zivilen Forderungen auch für die Freilassung der Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi und Mehdi Karroubi sowie ihrer Ehefrauen Zahra Rahnavard und Fatemeh Karroubi zu fordern, die seit mehr als 2 Wochen unter Hausarrest stehen.
Der Demonstrationsaufruf war auch vom Koordinationsrat des Grünen Pfades der Hoffnung aufgegriffen worden, der für die Oppositionsführer spricht, seit diese von jeder Kontaktmöglichkeit mit der Außenwelt abgeschnitten sind.
Die Webseite Kalemeh berichtet unter Berufung auf Augenzeugen von Versammlungen in der Nähe des Enghelab-Platzes. Sicherheitskräfte sollen Tränengas eingesetzt haben. Weiterhin berichtet die Webseite von einer Versmmlung von hunderten Demonstranten am „Mother Square“.
Internationale Medien dürfen über Straßenproteste [in Iran] nicht berichten, und die staatlichen Medien ignorieren jede Präsenz von Demonstranten auf den Straßen.
Augenzeugen berichteten Zamaaneh, dass die Sicherheitskräfte „hochgradig aggressiv“ seien. Viele Menschen sollen auf der Straße sein, denen es aber unmöglich gemacht würde, Protestgruppen zu formieren.
Die Webseite Jaras berichtet, dass auch die Menschen in Mashhad sich infolge des hohen Sicherheitsaufgebots nicht einmal auf den Gehwegen versammeln konnten.
Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 8. März 2011
Quelle (Englisch): http://radiozamaneh.com/english/content/heavy-security-deployment-tehran-day-protest