GVF, 12. März 2011 – Unterstützer der Grünen Bewegung folgten am Samstag einem Aufruf oppositioneller Webseiten und versammelten sich vor dem UN-Hauptquartier in Genf, um gegen den anhaltenden Arrest der Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi, Mehdi Karroubi und ihrer Ehefrauen Zahra Rahnavard und Fatemeh Karroubi zu protestieren. Die dreitägige Aktion soll dazu beitragen, auf die sich verschlechternde Menschenrechtsituation in Iran und den anhaltenden Hausarrest der Führungsfiguren der Grünen Bewegung, Mir Hossein Moussavi und Mehdi Karroubi, aufmerksam zu machen.
Der Termin für das Sit-in wurde bewusst zeitgleich zu der 16. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf festgelegt, die vom 28. März bis zum 25. April im Palast der Nationen stattfindet.
Die Aktivisten und Studenten begannen am Samstag Mittag mit ihrer Aktion. Sie zeigten Fotos der Oppositionsführer und ihrer Ehefrauen, die seit dem 14. Februar völlig von der Außenwelt isoliert festgehalten werden. Am 14. Februar hatten in Iran Demonstrationen in Solidarität mit den Aufständen in Ägypten und Tunesien stattgefunden. Es gibt bis heute keine Informationen über das Wohlergehen der beiden Präsidentschaftskandidaten von 2009 und ihrer Ehefrauen.
Ahmadinejads Außenminister Ali Akbar Salehi hatte vor Kurzem in Genf in einem Interview behauptet, Moussavi und Karroubi seien „in ihren Wohnungen“ und lebten „ein normales Leben“. Danach hatte Karroubis Sohn Mohammad Taghi Karroubi den Minister in einem Brief für seine Lügen kritisiert und Salehis Eignung für die Außenpolitik insgesamt in Frage gestellt.
Grüne Aktivisten aus mehr als 30 wichtigen Städten der Welt werden in den nächsten Tagen demonstrieren, um die Freilassung Moussavis und Karroubis zu fordern und Menschenrechtsorganisationen, die internationale Gemeinschaft und den UN-Menschenrechtsrat aufzurufen, Druck auf die iranischen Behörden auszuüben, damit die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in Iran – auch der illegale Arrest von Oppositionsführern – aufhören.
Proteste wird es u. a. in London, Berlin, Köln, Frankfurt, Dortmund, Göttingen, Paris, Kuala Lumpur, New York, Washington, Amsterdam, Gothenburg, Linköping, Wisconsin, Malmö, Hamburg, Stockholm, Ankara, Wien, Rom, Melbourne, Los Angeles und Budapest geben.
Veröffentlicht bei http://en.irangreenvoice.com/ am 12. März 2011
Quelle (Englisch): http://en.irangreenvoice.com/article/2011/mar/12/2932
Originaltitel: Activists begin 3-day protests for release of opposition leaders
Eine Liste der Demonstrationen sowie ein Manifest sind dem englischen Original angehängt (s. Link)
Iiebe Julias,
Ich bin in der Schweiz ansässig und ja Student. Wir werden am Montag vor dem Uno-Sitz protestieren. Aber uns geht es um die Menschenrechte im Iran und ein säkulares demokratisches Land. ich habe niergenwo gehöhrt, dass wir uns für die Freilassung von Mir hossein musawi und Mehdi karrubi einsetzen wollen…. !?!?
Bitte, verbreite nicht falsche Nachrichten..
Die sogenannten Reformisten (Eslah talabn) versuchen immer alles Aktionen für sich zu vereinnehmen…
liebe Grüsse
Vielen Dank für diesen Hinweis! Ich bin erleichtert, dass jemand dies hier erwähnt. Ich kann hier nur das bringen, was in den mir zugänglichen Quellen berichtet wird. Dass diese manchmal einseitig sind in ihrer Themen- und Wortwahl ist mir bewusst, aber solange nichts veröffentlicht wird, was das Bild korrigiert, kann ich leider nichts machen. Insofern sind Hinweise wie deiner sehr wichtig. Als „falsch“ würde ich die Nachricht nicht unbedingt bezeichnen, aber auf jeden Fall als unvollständig und einseitig.
Viel Erfolg für eure Aktion! Vielleicht gibt es ja danach einen ausgewogeneren Bericht darüber, den ich hier veröffentlichen kann.