Iranische Oppositionsführer und ihre Ehefrauen dürfen weiterhin keinen Besuch erhalten

Mir Hossein Moussavi, Zahra Rahnavard

Zamaaneh, 29. März 2011 – Die iranischen Behörden haben den Kindern von Mir Hossein Moussavi und Zahra Rahnavard wiederholt das Recht auf einen Besuch bei ihren Eltern verweigert. Dies berichtet die Webseite Kalemeh.

Die iranischen Oppositionsführer [Mir Hossein Moussavi und Mehdi  Karroubi sowie deren Ehefrauen Zahra Rahnavard und Fatemeh Karroubi, d. Übers.] stehen unter Hausarrest, seit sie die Bevölkerung für den 14. Februar zu Solidaritätsdemonstrationen mit den Aufständen in Tunesien und Ägypten aufgerufen hatten.

Kalemeh, eine oppositionelle Webseite mit engen Verbindungen zu Moussavi, berichtet heute, dass die Kinder des Ehepaars Moussavi trotz mehrerer Versuche keine Genehmigung für einen Besuch bei ihren Eltern erhalten haben. Eine Ausnahme war vor drei Wochen gemacht worden. Die Töchter des Ehepaars berichteten damals in einem Brief von einem Besuch bei ihren Eltern in einem von Sicherheitskräften umstellten Haus in der Nähe der Wohnung des Ehepaares.

Kalemeh zufolge durften Moussavi und Rahnavard am 21. März – dem ersten Tag des neuen iranischen Jahres – ein sehr kurzes Telefonat mit ihren Eltern führen. Seither hat kein Kontakt zur Außenwelt mehr stattgefunden.

Auch Mehdi Karroubi und seine Frau Fatemeh Karroubi stehen unter Hausarrest. Auch sie sind von allen Kontakten mit der Außenwelt abgeschnitten.

Der Hausarrest der Oppositionsführer ist von der Opposition und mehreren führenden Mitgliedern der iranischen Geistlichkeit verurteilt worden.

Erst vor Kurzem hatte die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Catherine Ashton, die Freilassung der Oppositionsführer gefordert und die offizielle Begründung für deren Hausarrest als „nicht überzeugend“ bezeichnet. Offenbar hatten die iranischen Behörden gegenüber Offiziellen der EU angegeben, dass die Oppositionsführer zu ihrer eigenen Sicherheit festgehalten werden. Ashton zufolge erklärt dies jedoch nicht, warum sie von jeder Kommunikation mit der Außenwelt abgeschnitten sind.

Die Opposition hält dien Hausarrest der beiden Ehepaare für eine eklatante Verletzung ihrer Rechte, da sie keines Verbrechens angeklagt und von der Justiz nicht verurteilt wurden.

Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 29. März 2011
Quelle (Englisch): http://radiozamaneh.com/english/content/iranian-opposition-leaders-denied-visits-children

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