Rechtliche Schritte gegen Produzenten von umstrittenem Propagandafilm

Abbas Jafari Dowlatabadi

Zamaaneh, 20. April 2011 – Der Teheraner Staatsanwalt hat mitgeteilt, dass rechtliche Schritte gegen die Produzenten des umstrittenen Films „Die Wiederkehr ist nah“ eingeleitet wurden. Ferner erklärte er, es gebe in iranischen Gefängnissen keine Hungerstreiks. Dies berichten iranische Medien.

Der Dokumentarfilm „Die Wiederkehr ist nah“ behauptet, dass die Wiederkehr des 12. schiitischen Imam unmittelbar bevorsteht und hat in Iran heftige Kontroversen ausgelöst. Viele Geistliche haben den Film kritisiert.

Nach schiitischem Glauben wird der 12. Imam am Tag des Jüngsten Gerichts wieder erscheinen.

Der Teheraner Staatsanwalt Abbas Jafari Dowlatabadi sagte, es sei „definitiv ein Vergehen, über irgendein Thema Lügen zu verbreiten und sich auf Themen zu konzentrieren, die den Glauben der Menschen mit Zweifeln durchsetzen.“

Vor zwei Tagen hatte die Nationale Jugendorganisation unter Berufung auf informierte Quellen mitgeteilt, dass der Regisseur des Films Ali Asghar Sirjani verhaftet worden sei.

Dowlatabadi fügte hinzu, es sei noch nicht geklärt, wer den Film finanziell unterstützt und in Umlauf gebracht habe. Nach Angaben des Teheraner Staatsanwalts wurden 2 Millionen DVDs des Films unter die Leute gebracht. Ein Vertrieb in so großem Stil habe nur mit Unterstützung einer Organisation erreicht werden können, auch wenn die Produzenten jede Verbindung zu anderen Gruppen bestritten hätten, so Dowlatabadi.

Auf die Frage nach Hungerstreiks iranischer politischer Gefangener sagte der Staatsanwalt, die Gefängnisse würden ständig von Richtern und Beamten inspiziert, und es läge ihm keine Information über Hungerstreiks in Gefängnissen vor.

Oppositionelle Webseiten hatten zuvor von einem Hungerstreik einer Gruppe politischer Gefangener im Gefängnis Rajai Shahr berichtet, mit dem sie gegen die schlechten Haftbedingungen protestieren.

Auch Fakhrossadat Mohtashamipour, die inhaftierte Ehefrau des politischen Gefangenen Mostafa Tajzadeh, hat mit einem Hungerstreik ihre Forderung nach einem persönlichen Zusammentreffen mit ihrem Ehemann untermauert.

Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 20. April 2011
Quelle (Englisch): http://radiozamaneh.com/english/content/makers-controversial-film-pursued-iran

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