Tagesarchiv: 28. Mai 2011

Auch offene Küchen sind jetzt unislamisch

Wie kann sie es wagen...!

RFE/RL, 28. Mai 2011 – Die Liste der nach Maßgabe der Islamischen Republik Iran als unislamisch geltender Dinge und Verhaltensweisen ist jetzt um offene Küchen erweitert worden.  Wie der konservative Geistliche Ayatollah Javadi Amoli erklärte, können Hausbewohner in offenen Küchen nicht vor den Blicken ihrer Gäste geschützt werden.

„Auch wenn sie Gäste haben, müssen Frauen ihre Arbeit tun können, ohne von anderen beobachtet zu werden“, so Amoli bei einem Treffen der heiligen Stadt Qom, seiner Wirkungsstätte. Weiterlesen

Zensur und Selbstzensur prägen den Journalismus in Iran

27. Mai 2011Das iranische Parlament diskutiert derzeit eine Gesetzesinitiative, welche nur noch Journalisten den Beruf auszuüben erlaubt, die von einer neu dafür geschaffenen Kommission eine Zulassung erhalten. Tarmeh Mandegar schildert, wie staatliche Zensur und Selbstzensur die Arbeit von Journalisten in Iran bestimmen.

Restriktionen iranischer Behörden gelten im Allgemeinen als Hauptgrund für den Qualitätsverlust der journalistischen Profession im Land. Während internationale Organisationen die weitverbreitete Zensur verurteilen, scheint das iranische Regime, davon unbeeindruckt, weitere Hürden für den unabhängigen Journalismus aufbauen zu wollen.

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Ahmadinejad verliert Boden bei den Revolutionsgarden

Mohammad Ali Jafari

Zamaaneh, 28. Mai 2011 – Auch von Seiten der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) und des dortigen Stellvertreters des obersten Führers steigt jetzt der Druck auf Präsident Ahmadinejad. IRGC-Chef Mohammad Ali Jafari sagte heute bei einem Treffen von Basijis: „Das Vorhandensein gewisser politischer Ansichten und Meinungen im Umkreis des Präsidenten wird allmählich zum Problem für die, denen die Revolution am Herzen liegt.“ Diejenigen, die einst dem Weg der Revolution gefolgt sind und sich nun gegen sie gestellt haben, seien „eine der größten Fäulnisse der Revolution“, so Jafari

Unterdesse erklärte Ayatollah Khameneis Vertreter bei den Revolutionsgarden Ali Saidi, die Regierung werde von einem „großen Unglück heimgesucht, nämlich der Infiltration durch korrumpierte Elemente“. Weiterlesen