Tagesarchiv: 29. Mai 2011

Inhaftierter Protestteilnehmer Amir Aslani immer noch in Evin

RAHANA, 29. Mai 2011 – Der bei den Unruhen nach der Präsidentschaftswahl von 2009 verhaftete Amir Aslani wird noch immer in Abteilung 350 des Evin-Gefängnisses festgehalten.

Aslani, der einen Master-Abschluss in Elektrotechnik hat, ist u. a. wegen der Versendung von E-Mails angeklagt, in denen es darum ging, wie man Elektrizität für den Protest gegen die Wahlergebnisse einsetzen kann. Er war im August 2009 vor seinem Arbeitsplatz verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht worden. Der 33jährige verbrachte zunächst 185 Tage in der von den Revolutionsgarden geleiteten Abteilung 2A und später 70 Tage in Abteilung 209 in Einzelhaft. Danach wurde er in die allgemeine Abteilung 350 von Evin verlegt. Er ist zu 4 Jahren Haft verurteilt.

Veröffentlicht bei http://www.rahana.org/en/ am 29. Mai 2011
Quelle (Englisch): http://www.rahana.org/en/?p=11017

Alireza Firouzi und Sourena Hashemi treten sechsmonatige Haftstrafe an

Alireza Firouzi, Sourena Hashemi

RAHANA, 29. Mai 2011– Alireza Firouzi und Sourena Hashemi haben im Evin-Gefängnis ihre sechsmonatige Haftstrafe angetreten. Sie waren unter den Studenten der Universität Zanjan, die ihr Studium nicht fortsetzen durften, nachdem sie ethische Verstöße eines Offiziellen der Universität an die Öffentlichkeit gebracht hatten.

Hashemi ist Mitglied der Liberalen Studenten, Firouzi ist Blogger, Journalist und Menschenrechtsaktivist. Weiterlesen

Weibliche politische Gefangene protestieren gegen sexuelle Drohungen

Zamaaneh, 29. Mai 2011 – Weibliche politische Gefangene in der Quarantänesektion des Teheraner Evin-Gefängnisses haben aus Anlass des iranischen Frauentages in einem Brief von wiederholten sexuellen Drohungen seitens ihrer Befrager berichtet.

Aus dem Brief, der auf der oppositionellen Webseite Kalemeh veröffentlicht wurde, geht hervor, dass männliche Verhörbeamte diesen Aktivistinnen mehrfach mit sexuellen Übergriffen gedroht hätten, um sie zum Ablegen von Geständnissen zu zwingen, mit denen sie sich selbst belasten würden. Sexuelle Drohungen seien ein verbreitetes Mittel, um den Widerstand weiblicher Gefangener zu brechen, heißt es in dem Brief. Weiterlesen