Ahmadinejad stellt sich gegen geplante Erhöhung des Blutgeldes

Mahmoud Ahmadinejad

Zamaaneh, 31. Mai 2011 – Mahmoud Ahmadinejad hat seinen Justizminister angewiesen, die von der Justiz geplante Erhöhung des Blutgeldes um 100 Prozent nicht umzusetzen. Berichten der Nachrichtenagentur ILNA zufolge hat die Justiz den 6. Juni als Frist für die Umsetzung der Maßnahme anvisiert.

Die Zahlung von Blutgeld, persisch „Diyeh“, ist Bestandteil des islamischen Strafcodes und wird einem Angreifer auferlegt, der sein Opfer tötet oder verstümmelt.

Die Nachricht von der geplanten Erhöhung des Blutgeldes hat offenbar in iranischen Versicherungsgesellschaften Schockwellen ausgelöst, was die Regierung anscheinend veranlasst hat, die Neuerung zu stoppen. Angeblich soll die Justiz aber nicht zu einer Rücknahme des Vorhabens bereit sein.

Die iranische Justiz geht davon aus, dass die Erhöhung des Blutgeldes unmittelbar zu einem Rückgang der landesweiten Verbrechensrate führen wird. Nach Ansicht von Versicherungsexperten steht die Erhöhung um 100 Prozent jedoch in keinem Verhältnis zur Inflationsrate, die derzeit bei 13,2 Prozent liegt.

Veröffentlicht bei Radio Zamaaneh am 31. Mai 2011
Quelle (Englisch): http://radiozamaneh.com/english/content/ahmadinejad-resists-judiciary-increase-blood-money

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