
Kaveh Ghoreishi
Aus dem Newsletter 1/2011 von „Reporter ohne Grenzen“ – Als Mitglied der diskriminierten kurdischen Minderheit entwickelt Kaveh Ghoreishi schon als Jugendlicher eine tiefe Ernsthaftigkeit, die ungewöhnlich für sein Alter ist. In diesen Jahren entsteht auch sein Wunsch, als Journalist über Benachteiligung und Unterdrückung in seinem Land zu berichten. Als er aufgrund seiner Überzeugung den im Iran obligatorischen Kriegsdienst verweigert, verschlimmert sich seine Situation weiter.
„Mit einem Schlag verlierst du alle deine Bürgerrechte. Du darfst nicht heiraten, keinen Führerschein machen, nicht umziehen, nicht studieren und du bekommst auch keinen Pass“, schildert der 29-jährige Journalist und Blogger.
Nach seiner Verhaftung im Jahr 2005 während einer Demonstration für Menschenrechte lernt Kaveh in darauf folgenden zehn Tagen die Verhörmethoden der iranischen Sicherheitskräfte kennen.
Gegen Abgabe einer Unterlassungserklärung gelangt Kaveh zurück in die zensierte iranische Freiheit. Um sein Soziologiestudium fortsetzen zu können, geht Kaveh im Jahr 2008 in den Nordirak. Dort angekommen, entdeckt er den besten Raum für seine brisanten politischen Meinungsäußerungsaktivitäten – das Internet.
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