Zamaaneh, 29. Juni 2011 – Zu Geldstrafen, Haftstrafen und Auspeitschungen sind 14 iranische Studenten im Zusammenhang mit den Angriffen auf das Wohnheim der Teheran-Universität vor zwei Jahren verurteilt worden. Wie Daneshjoo News berichtet, wurden Haftstrafen zwischen drei und zehn Monaten, Geldstrafen in unterschiedlicher Höhe und Peitschenhiebe verhängt.
Am Abend des 15. Juni 2009 – drei Tage nach dem umstrittenen Wahlsieg Mahmoud Ahmadinejads, nach dem es zu Massenprotesten gekommen war, hatten oppositionellen Berichten zufolge iranische Sicherheitskräfte und Zivilkräfte das Wohnheim überfallen. Hunderte Studenten wurden verhaftet und verletzt, studentische Medienseiten berichteten, dass fünf Studenten ums Leben kamen.
BBC Persian hatte im verganenen Jahr ein Video veröffentlicht, auf dem die Übergriffe dokumentiert sind.
Die Behörden der Islamischen Republik haben die Rolle der Sicherheitskräfte bislang nicht bestätigt und bestreiten, dass Menschen bei dem Überfall getötet wurden.
Forderungen der Opposition nach einer strafrechtlichen Verfolgung der Angreifer sind bislang ungehört verhallt. Im Mai hatte der iranische Generalstaatsanwalt Gholamhossein Mohseni Ejei allerdings bekannt gegeben, dass zwischen 40 und 50 Menschen für ihre Beteiligung an den Vorfällen im Wohnheim der Teheran-Universität zu Gefängnisstrafen, Geldstrafen und Schadensersatzzahllungen verurteilt worden seien.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle (Englisch): Radio Zamaaneh, 29. Juni 2011
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