Tagesarchiv: 12. Juli 2011

Prinziplist Emad Afrough: Mit Teilnahme der Elite an der nächsten Parlamentswahl ist nicht zu rechnen

Rooz, 12. Juli 2011 – Der frühere Ahmadinejad-Anhänger Emad Afrough prophezeit, dass die „Elite“ an der bevorstehenden Parlamentswahl nicht teilnehmen werde. Damit schließt er die Möglichkeit eines Wechsels im nächsten Parlament bzw. einer massiven Wahlbeteiligung aus.

Afrough gehört der Fraktion der Prinziplisten an, die an die Essenz der Islamischen Revolution von 1979 glauben, Ayatollah Khomeini, Ayatollah Khamenei und sogar Mahmoud Ahmadinejad folgen – auch wenn sich in letzter Zeit einige von ihnen, wie auch Afrough, von Ahmadinejad abgewandt haben. Gegenüber der Webseite Khabar Online – die dem Parlamentsprecher Ali Larijani nahesteht – erklärte Afrough, wegen der Ereignisse vor, während und nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl von 2009 werde sich „die Elite und die Öffentlichkeit nicht im großen Maßstab an der bevorstehenden Parlamentswahl beteiligen.“ Auch er selbst werde nicht für das Parlament kandidieren. Weiterlesen

Kein Hafturlaub für kranke politische Gefangene Heshmatollah Tabarzadi und Abdollah Momeni

Abdollah Momeni

Zamaaneh, 12. Juli 2011 – Angehörige der beiden inhaftierten iranischen politischen Aktivisten Heshmatollah Tabarzadi und Abdollah Momeni sind in Sorge um deren Gesundheit. Dies berichtet Radio Farda von RFE/RL.

Ali Tabarzadi, der Sohn des bekannten politischen Aktivisten Heshmatollah Tabarzadi, sagte im Gespräch mit Radio Farda am 10. Juli, sein Vater sei im Gefängnis herzkrank geworden. Er sei in die Krankenstation des Gefängnisses Rajai Shahr in der westlich von Teheran gelegenen Stadt Karaj gebracht worden, wo er aber nur notdürftig behandelt worden sei.  Er müsse das Gefängnis verlassen, um ernsthaft behandelt werden zu können. Weiterlesen

Inhaftierter Journalist: „Irans Gefangene sind zum langsamen Sterben verdammt“

Issa Saharkhiz

Zamaaneh, 12. Juli 2011 – In einem drängenden Appell an den UN-Menschenrechtsberichterstatter für Iran schreibt der inhaftierte iranische Journalist Issa Saharkhiz, die iranischen Behörden beabsichtigten, politische Gefangene mittels harter Haftbedingungen langsam zu töten. „Was jetzt in den Gefängnissen der Islamischen Republik passiert, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und steht Stalins unmenschlicher Behandlung von Gefangenen in den sibirischen Arbeitslagern in nichts nach“, schreibt Saharkhiz an den UN-Menschenrechtsberichterstatter für Iran, Ahmad Shaheed.

Der Brief wurde auf der Webseite des Sohnes von Issa Saharkhiz, Mehdi Saharkhiz, veröffentlicht.

Die politischen Gefangenen seien nicht die einzigen Ziele dieser Politik, und die Situation regulärer Gefangener sei „nicht weniger desaströs“, fährt Saharkhiz fort. Ziel der iranischen Behörden sei es, „protestierende Gefangene still und allmählich zu töten“. Weiterlesen

Sorge um inhaftierte Fotografin wächst

Maryam Majd

Zamaaneh, 12. Juli 2011 – Nach Angaben der Kampagne „International Campaign for Human Rights in Iran“ (ICHRI) ist die im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftierte Fotojournalistin Maryam Majd in schlechter gesundheitlicher Verfassung. ICHRI beruft sich auf eine Quelle aus dem nahen Umfeld der Familie Majd.

„Maryam durfte ihre Familie letzte Woche einige Minuten lang sehen, nachdem die Familie 12 Tage lang keinerlei Informationen über sie hatte“, so die zitierte Quelle. „Es schien ihr während des Besuchs nicht gut zu gehen, und sie sagte immer wieder, dass sie nach Hause wolle.“ Weiterlesen