Zamaaneh, 12. Juli 2011 – Angehörige der beiden inhaftierten iranischen politischen Aktivisten Heshmatollah Tabarzadi und Abdollah Momeni sind in Sorge um deren Gesundheit. Dies berichtet Radio Farda von RFE/RL.
Ali Tabarzadi, der Sohn des bekannten politischen Aktivisten Heshmatollah Tabarzadi, sagte im Gespräch mit Radio Farda am 10. Juli, sein Vater sei im Gefängnis herzkrank geworden. Er sei in die Krankenstation des Gefängnisses Rajai Shahr in der westlich von Teheran gelegenen Stadt Karaj gebracht worden, wo er aber nur notdürftig behandelt worden sei. Er müsse das Gefängnis verlassen, um ernsthaft behandelt werden zu können.
Heshmatollah Tabarzadi, Vorsitzender der verbotenen oppositionellen Partei „Demokratische Front“, war nach den blutigen Aufständen von Ashura (am 27. Dezember 2009) von Geheimdienstagenten in Teheran festgenommen worden. Seit seiner Verhaftung durfte er das Gefängnis nicht verlassen. Er verbüßt eine achtjährige Haftstrafe.
Unterdessen teilte Fatemeh Adinehvand, die Ehefrau des inhaftierten studentischen Aktivisten Abdollah Momeni, gegenüber Radio Farda am 10. Juli mit, dass ihr Mann infolge seines kürzlichen Hungerstreiks an Magen-Darm-Beschwerden leide. Außerdem habe er sich im Gefängnis eine Hauterkrankung zugezogen, die noch nicht behandelt wurde.
Der Sprecher einer der größten reformorientierten Studentenorganisationen Irans, dem „Büro zur Konsolidierung der Einheit“, war im Zuge der Niederschlagung der auf die Präsidentschaftswahl von 2009 folgenden Proteste verhaftet worden. Adinehvand zufolge muss ihr Mann außerhalb des Gefängnisses ärztlich behandelt werden, da die Ärzte in der Krankenstation des Gefängnisses nicht in der Lage waren, ihn zu heilen. Momeni dürfe das Gefängnis wegen eines offenen Briefes nicht verlassen, den er im vergangenen September veröffentlicht hatte und in dem er die von ihm im Gefängnis erlebten körperlichen und psychischen Folterungen schilderte, so seine Ehefrau.
Momeni verbüßt im Teheraner Evin-Gefängnis eine Haftstrafe von vier Jahren und 11 Monaten.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Free Europe/Radio Liberty, 12. Juli 2011
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