„Reporter ohne Grenzen“ schlägt Alarm: Gesundheit von 7 inhaftierten Internetaktivisten bedroht

asdfsadfZamaaneh, 18. Juli 2011 – Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ ist zutiefst besorgt um die Gesundheit von sieben inhaftierten iranischen Internetaktivisten. Die Gefangenen im Alter zwischen 19 und 28 waren im vergangenen Juli in verschiedenen iranischen Städten verhaftet worden. Es handelt sich um Iman Masjedi, Amir Latifi, Mohammad Reza Gholizadeh, Ladan Mostoufi Ma’ab, Hanieh Saneh Farshi, Hojjat Nikouyi und Sepehr Ebrahimi.

Zunächst wurden sie wegen „Entehrung von Heiligtümern, regimefeindliche Aktivitäten und Propaganda, Beleidigung des Propheten und Feindschaft gegen Gott“ angeklagt. Die letzten beiden Anklagepunkte, auf die die Todesstrafe steht, wurden vom Gericht später fallen gelassen. Dennoch fielen die Urteile gegen sie hart aus: Masjedi und Ebrahimi erhielten acht Jahre Haft, Gholizadeh und Farshi sieben Jahre, Nikouyi und Mostoufi Ma’ab fünf Jahre, Latifi sieben Jahre Haft und 74 Peitschenhiebe.

In einem heute veröffentlichten Statement erklärt „Reporter ohne Grenzen“, die Aktivisten seien „unter Druck dazu gezwungen worden, zuzugeben, dass sie ein antireligiöses Netzwerk von Gotteslästerern organisiert“ hätten. Sie seien „über lange Zeiträume mit Einzelhaft und Folter dazu gebracht worden, die Geständnisse abzulegen, die später vor Gericht gegen sie verwendet wurden.“

„Die Gefangenen sind jetzt krank bzw. leiden an ernsten körperlichen und psychischen Folgen der Behandlung, der man sie unterzogen hat“, so „Reporter ohne Grenzen“. Einige von ihnen seien sogar bei Messerattacken ihrer Mitgefangenen verletzt worden.

„Reporter ohne Grenzen“ verurteilt die Vernachlässigung der Rechte von Gefangenen in der Islamischen Republik und führt die Fälle von Hossein Ronaghi Maleki, Saeed Malekpour, Vahid Asghari, Navid Khanjani und Sakhi Rigi an, die allesamt wegen ihrer Internetaktivitäten inhaftiert wurden.

Statistiken von „Reporter ohne Grenzen“ zufolge befinden sich zur Zeit 22 Journalisten und 16 Internetaktivisten in der Islamischen Republik im Gefängnis. Dieser Umstand und die „repressive Gesetzgebung“ der Islamischen Republik stelle das Land auf dem Pressefreiheitsindex der Organisation auf Platz 175 von 178 Ländern.

Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh, 18. Juli 2011

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