Inhaftierter iranischer Journalist mit dem Hellman-Hammett-Preis ausgezeichnet

Bahman Ahmadi Amouie

Zamaaneh, 29. Juli 2011 – Der inhaftierte iranische Journalist Bahman Ahmadi Amouie ist von der Organisation „Human Rights Watch“ mit dem Hellman-Hammett-Preis 2011 ausgezeichnet worden.

Ahmadi Amouie war nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl von 2009 verhaftet worden, nach denen es wegen Wahlbetrugsvermutungen zu Massendemonstrationen in ganz Iran kam. Er und seine Frau, die prominente iranische Journalistin Jila Bani-Yaghoub, wurden in ihrer Wohnung verhaftet.

Ahmadi Amouie ist zu fünf Jahren Haft verurteilt. Seit einem Jahr hat er keinen Besuch mehr von seinen Angehörigen erhalten dürfen.

Er hatte für mehrere reformorientierte Zeitungen gearbeitet. Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung war er Direktor der Zeitung Sarmayeh und Chefredakteur der Webseite Khordad-e No.

Der von „Human Rights Watch“ verliehene Hellman-Hammet-Preis wird jährlich an Autoren vergeben, die politischer Verfolgung ausgesetzt sind.  Der Preis wurde von Lillian Hellman ins Leben gerufen, die während der antikommunistischen Hysterie in den 1950er Jahren in den USA mit ihrem langjährigen Gefährten Dashiell Hammett selbst Verfolgung erleben musste. Beide Autoren wurden von Kongress-Ausschüssen über ihre politischen Überzeugungen und Zugehörigkeiten befragt. Hellman wurde auf eine Schwarze Liste gesetzt und fand keine Arbeit mehr, während Hammett inhaftiert wurde.

In der Vergangenheit sind schon mehrere iranische Autoren und Journalisten mit dem Hellman-Hammett-Preis ausgezeichnet worden.

Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh, 29. Juli 2011

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