Tagesarchiv: 3. August 2011

Ahmadinejads Ministervorschläge vom Parlament gebilligt

Zamaaneh, 3. August 2011– Das iranische Parlament hat den vier von Präsident Mahmoud Ahmadinejad nominierten Ministern in einer Abstimmung das Vertrauen ausgesprochen.

Von den 246 Abgeordneten votierten 216 für Rostam Ghassemin als neuen Ölminister, 204 für Abdolareza Sheikholeslami als neuen Minister für Genossenschaften, Arbeit und Soziales, 218 für Mehdi Ghazanfari als neuen Minister für Industrie, Minenwesen und Handel, und 165 für Mohammad Abbasi als Minister für Sport und Jugend.

Ahmadinejad warb in einer einstündigen Rede für seine Kandidaten und forderte das Parlament auf, die vom Gesetz der Islamischen Republik geforderte Zustimmung zu geben. Weiterlesen

Verhafteter Aktivist Mehdi Khazali weiter im Hungerstreik

Dr. Mehdi Khazali

Rooz, 3. August 2011 – „Mehdi Khazali ist seit seiner Verhaftung zusammen mit einem ebenfalls inhaftierten Baha’i in einer zwei Mal zwei Meter großen Zelle untergebracht. Er wurde noch nicht verhört, und keiner der Justiz- oder Verhörbeamten hat ihn bisher aufgesucht“. Dies berichtet ein Freund Khazalis.

Dr. Mehdi Khazali, Blogger und politischer Aktivist, ist seit dem 18. Juli 2011 inhaftiert und soll sich nach Angaben von Vertrauten seitdem im Hungerstreik befinden. Am vergangenen Donnerstag besuchten Angehörige ihn in Evin. Ein  naher Vertrauter berichtet Rooz: „Obwohl er viel Gewicht verloren hat und sehr schwach wirkte, hat er gesagt, dass er seinen Hungerstreik fortsetzen will.“ Weiterlesen

Iran – das Land, in dem man für eine Wasserschlacht ins Gefängnis kommen kann

Straßenszene - Teheran, vergangene Woche

RFE/RL, 3. August 2011– Und wieder wurden junge Leute in der iranischen Hauptstadt verhaftet.
Ihr Verbrechen: Teilnahme an einer Wasserschlacht.
Beweisstücke: Wasserpistolen und Flaschen.
Was ihnen vorgeworfen wird: Verstoß gegen islamische Prinzipien und Normen.

Es klingt absurd, ist aber in der Islamischen Republik Iran, wo man unter Anderem auch für ein bisschen Vergnügen ins Gefängnis kommen kann, leider Realität.

Junge Frauen und Männer hatten sich vergangene Woche in einem Teheraner Park – der ironischerweise „Garten des Feuers und des Wassers“ heißt – zusammengefunden und einander mit Wasser bespritzt. Die auf Facebook geplante und organisierte Aktion hatte etwa 800 Menschen auf den Plan gerufen. Auf Fotos sieht man bis auf die Haut durchnässte glückliche junge Leute mit bunten Wasserpistolen.

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