RAHANA, 13. September 2011 – Abteilung 15 des Revolutionsgerichts hat gegen den studentischen Aktivisten der Sharif-Universität Ali Akbar Mohammadzadeh ein Urteil gefällt. Mohammadzadeh hatte die letzten Monate im Evin-Gefängnis verbracht. Er wurde gemäß [Artikel] 510 und 600 des Strafgesetzbuches wegen „illegaler Versammlung“ und „regimefeindlicher Propaganda“ angeklagt.
Nach Angaben von RAHANA wurde er wegen „illegaler Versammlung und Verdunkelung“ zu fünf Jahren und wegen „regimefeindlicher Propaganda“ zu einem weiteren Jahr Haft verurteilt.
Ali Akbar stand ohne seinen Anwalt Saleh Nikbakht vor Gericht, der den Termin nicht wahrnehmen konnte, nachdem er verschoben worden war. Das Gericht hatte Nikbakht mitgeteilt, er solle Ende der Woche vor Gericht erscheinen. Der Termin wurde jedoch zunächst um 48 Stunden und dann noch einmal um 34 Stunden verschoben. Während dieser Zeit durfte Nikbakht keine Einsicht in die Akten seines Klienten nehmen. Ali Akbars Familie blieb daher nichts anderes übrig, als sich für die Gerichtsverhandlung einen neuen Anwalt zu suchen.
Die Urteilsverkündung erfolgte 50 Tage nach Ali Akbars Prozess. Er und sein Anwalt haben Berufung gegen das Urteil eingelegt. Wann das Berufungsgericht sich mit dem Fall befassen wird, ist nicht bekannt.
Ali Akbar Mohammadzadeh, Sekretär der Islamischen Studentenvereinigung der Technischen Sharif-Universität, war am 15. Februar 2011 auf dem Gelände seiner Universität von Sicherheitskräften zusammengeschlagen und unter Gewaltanwendung festgenommen worden. In den vergangenen zwei Jahren war er vom Büro des Informationsministeriums mehrfach vorgeladen, bedroht und verhört worden.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: RAHANA, 13. September 2011
Persisch: http://www.rahana.org/archives/44270