RFE/RL, 19. September 2011 – Nach Angaben der BBC hat Iran sechs unabhängige Filmemacher verhaftet, deren Werk von dem britischen Sender ausgestrahlt worden war. Dass es sich bei den Verhafteten um Mitarbeiter des Senders gehandelt habe, dementierte BBC jedoch. Webseiten des staatlichen iranischen Fernsehens hatten zuvor berichtet, dass in Teheran fünf Männer und eine Frau verhaftet worden seien, weil sie Informationen über den persischsprachigen Dienst von BBC Persian gesammelt haben sollen. In der Erklärung heißt es, BBC Persian habe Filme der sechs unabhängigen Dokumentarfilmer ausgestrahlt, die „bei Festivals und anderen Veranstaltungen international gezeigt wurden.“
Liliane Landor von BBC erklärte, die Filme seien von BBC nicht in Auftrag gegeben worden. Die Verhaftungen seien Teil der „anhaltenden Bemühungen“ offizieller iranischer Stellen, „den Sender unter Druck zu setzen“, wurde Landor von AP weiter zitiert.
Die Webseite eines staatlichen iranischen Fernsehsenders berichtete unter Berufung auf eine informierte Quelle, die die Verhafteten anhand ihrer Initialen identifiziert haben will, die Verhaftungen seien am Abend des 17. September erfolgt.
Der persischsprachige Dienst der BBC ist in Iran zwar verboten, über Satellit aber erreichbar. Die iranische Regierung beschuldigt den Sender, mit negativer Berichterstattung über Iran Unruhen anzufachen.
Zusammengestellt aus Agenturberichten
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Free Europe/Radio Liberty
Siehe dazu auch: „Fünf Filmemacher wurden verhaftet. Warum wirklich?“
Pingback: Iran bestätigt Verhaftung von Filmemachern | Julias Blog