Tagesarchiv: 24. September 2011

Selbstzensur in Iran ist „wie ein Gang durch ein Minenfeld“

Ein Mann in Teheran liest eine Titelstory über Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi (Archivfoto)

RFE/RL, 24. September 2011– Der bekannte iranische Journalist Vahid Pourostad hatte vor seiner erzwungenen Flucht aus Iran vor etwa einem Jahr für die Redaktionen mehrerer reformorientierter Zeitungen gearbeitet. Eine seiner Aufgaben bestand darin, sicherzustellen, dass die Inhalte der Zeitungen keine der vom iranischen Establishment vorgegebenen „roten Linien“ überschritten.

Reformorientierte Zeitungen müssten sich Selbstzensur auferlegen, um in der Islamischen Republik, wo in den letzten Jahren unzählige reformorientierte Publikationen geschlossen wurden, zu überleben, so Pourostad, der während der Niederschlagung der Proteste gegen die Wahl von 2009 verhaftet wurde und jetzt für Radio Farda von RFE/RL arbeitet. Die Rubrik „Persische Briefe“ sprach mit ihm über seine Arbeit. Weiterlesen

BBG und BBC: „Iran ist eine Bedrohung für unabhängige Medien“

Zamaaneh, 24. September 2011 – In einer gemeinsamen Erklärung haben das „U.S. Broadcasting Board of Governors“ (BBG) und die „British Broadcasting Corporation“  (BBC) die Versuche der iranischen Regierung verurteilt, „unabhängige Medien in Iran zum Schweigen zu bringen“. In einer am Samstag veröffentlichten Erklärung verweisen die beiden Institutionen auf die Verhaftung „mehrerer Dokumentarfilmer auf der Grundlage vager und nicht zu begründender Vorwürfe der Zusammenarbeit mit BBC Persian“. Die Verhaftungen seien zeitgleich mit der Ausstrahlung eines Dokumentarfilms über den iranischen obersten Führer Ayatollah Khamenei durch BBC Persian erfolgt, heißt es in der Erklärung außerdem. Weiterlesen

Iranische Filmorganisation fordert Achtung der Rechte von Filmemachern

Zamaaneh, 24. September 2011 – Das iranische „Haus des Kinos“ hat die iranischen Behörden aufgerufen, die Rechte der vergangene Woche verhafteten Filmemacher und Mitglieder der Film-Community zu achten. In einer Erklärung ruft die Organisation ihre Mitglieder zu mehr Geduld auf und fordert gleichzeitig die Sicherheits- und Justizbehörden auf, die kürzlich verhafteten Filmemacher fair und ordnungsgemäß zu behandeln.

„Seit über einer Woche sind mehrere unserer Dokumentarfilmer inhaftiert. Leider beruht ihre Verhaftung auf einem Missverständnis bezüglich des Verkaufs einiger ihrer Dokumentarfilme an den Fernsehsender BBC“, heißt es in der Erklärung. In der Islamischen Republik habe es nie ein Gesetz gegeben, das Verkauf und Verbreitung von Filmen auf internationaler Ebene verbietet. Weiterlesen