Tagesarchiv: 11. Oktober 2011

Journalistenvereinigung: „Das Leben von Issa Saharkhiz ist in Gefahr“

Issa Saharkhiz

Rooz, 11. Oktober 2011 – Die Internationale Vereinigung Iranischer Journalisten bringt hiermit ihre tiefe Sorge um das Leben ihres Mitglieds, des bekannten iranischen Schriftstellers und Journalisten Issa Saharkhiz zum Ausdruck.

Nach Informationen aus Iran hat Issa Saharkhiz den vierten Tag seines Hungerstreiks beendet, obwohl er sSeit Längerem schon medizinische Behandlung außerhalb des Gefängnisses benötigt.

Er befindet sich seit mehr als 829 Tagen im Gefängnis, nur weil er seine Meinung zum Ausdruck gebracht und sich für die Ausdrucksfreiheit eingesetzt hat. Selbst die Rechte, die andere Gefangene genießen, wurden ihm entzogen. Durch diese Situation sah er sich gezwungen, in den Hungerstreik zu treten. Weiterlesen

Zwei iranische Filmemacher freigelassen

GVF, 11. Oktober 2011 – Zwei der im Zusammenhang mit einer von BBC ausgestrahlten Dokumentation verhaftete iranische Journalisten [sic] sind freigelassen worden.

Wie die Webseite der Vereinigung Iranischer Dokumentarfilmer mitteilt, wurden Naser Saffarian und Mohsen Shahrnaz am Sonntag Abend aus dem Gefängnis entlassen.

Beide waren zusammen mit vier weiteren Personen festgenommen worden, nachdem der persischsprachige Dienst von BBC am 16. September eine einstündige Dokumentation über das Leben des obersten Führers Ali Khamenei ausgestrahlt hatte. Weiterlesen

Reformpartei geht von generellem Wahlboykott aus

Zamaaneh, 11. Oktober 2011 – „Der Boykott der Wahl ist für die Bevölkerung zum Prinzip geworden“, sagt die Reformparte „Islamische Iranische Partizipationsfront“ (IIPF). Der Webseite Norooz zufolge führt die IIPF das Desinteresse der Bevölkerung an der Wahl auf den „Putsch von 2009“ zurück.

Die Opposition in Iran bezeichnet die Präsidentschaftswahl von 2009, aus der Mahmoud Ahmadinejad als Sieger hervorging, oft als „Putsch“ und geht davon aus, dass die Wahlergebnisse manipuliert wurden, um einen Wahlsieg eines der beiden Reformkandidaten Mir Hossein Moussavi und Mehdi Karroubi zu verhindern. Beide Kandidaten hatten das Wahlergebnis angezweifelt; massive Proteste der Bevölkerung erschütterten monatelang das Land. Weiterlesen

Ahmadinejad kritisiert Auspeitschung für „Präsidentenbeleidigung“

Mahmoud Ahmadinejad

Zamaaneh, 11. Oktober 2011 – Mahmoud Ahmadinejad hat die Justiz für die Vollstreckung von Auspeitschungsurteilen wegen Präsidentenbeleidigung kritisiert.

Wie die Webseite Tabnak berichtet, erklärte der iranische Präsident bei einem Treffen mit iranischen Gouverneuren: „Wenn Politiker, die den Präsidenten verleumden, ungeschoren davonkommen, will ich nicht, dass ein junger Mann ausgepeitscht wird, weil er den Präsidenten beleidigt hat.“

Wahrscheinlich zielt Ahmadinejads Äußerung auf den Fall des Journalisten Peyman Aref , der am Sonntag nach Ableistung seiner einjährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis freigelassen wurde und vorher 74 Peitschenhiebe erhielt. Weiterlesen