Zamaaneh, 21. Oktober 2011 – Wie der Chef der iranischen Sicherheitskräfte mitteilt, ist für jede Zusammenarbeit zwischen iranischen Staatsbürgern und einem Satellitensender eine gültige Genehmigung des Ministeriums für [Kultur und islamische] Führung erforderlich. Eine Zusammenarbeit mit BBC und „Voice of America“ gelte als Kollaboration mit „feindlichen Geheimdiensten“, so Esmail Ahmadi Moghaddam.
Laut ISNA erklärte der iranische Polizeichef, wer mit Satellitensendern zusammenzuarbeiten beabsichtige, müsse sich zwecks Genehmigung mit dem Ministerium in Verbindung setzen. „Ohne die erforderliche Genehmigung sind eine Mitarbeit in Produktionen innerhalb und außerhalb Irans bzw. das Betreiben eines Agenturbüros für diese Sender nicht möglich“, so Ahmadi Moghaddam. Dokumentarfilmer, Schauspieler und Filmkünstler dürften nur mit Satellitensendern zusammenarbeiten, deren Agenda „nicht regimefeindlich“ sei.
BBC und „Voice of America“ seien „Arme der Geheimdienste der Vereinigten Staaten wie der CIA“, und eine Zusammenarbeit mit diesen Sendern sei „keine Medienkooperation, sondern eine Kollaboration mit den Sicherheitsdiensten des Feindes“ und falle somit in die Zuständigkeit des Geheimdienstministeriums.
Im vergangenen Monat waren in Iran sechs Dokumentarfilmer wegen angeblicher Kollaboration mit dem persischsprachigen Dienst von BBC verhaftet worden. BBC hatte daraufhin erklärt, in Iran keine Angestellten oder Mitarbeiter zu beschäftigen.
Die iranischen Behörden hatten im vergangenen Monat nicht nur Satellitensignale blockiert, sondern auch eine großangelegte Kampagne zur Beschlagnahmung von Satellitenschüsseln in Privatwohnungen gestartet, um den Empfang von Programmen aus dem Ausland zu unterbinden.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
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