Tagesarchiv: 11. November 2011

„Als ich von der Folter meines Mannes berichtete, lachten sie mich aus“

Siamak Ghaderi

Kalemeh, 11. November 2011 – Seit mehr als eineinhalb Jahren ist der Journalist Siyamak Ghaderi ohne einen einzigen Tag Haftunterbrechung im Evin-Gefängnis inhaftiert.

Ghaderi war im August 2009 verhaftet und von Abteilung 28 des Revolutionsgerichts unter Vorsitz von Richter Moghiseh vor Gericht gestellt worden. Er wurde wegen regimefeindlicher Propaganda, Verbreitung und Veröffentlichung von Lügen und Störung der Öffentlichkeit verurteilt.

Einer der Hauptvorwürfe gegen Ghaderi bezog sich auf seine Veröffentlichungen auf seinem Weblog „Irnaye ma“ („Unser IRNA“), in denen er Kritik an Offiziellen der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA geübt hatte. Auch über die Grüne Bewegung und ihre Führer hatte er geschrieben.

Ghaderis Frau Farzaneh Mirvand sprach in einem Interview mit Kalemeh über die aktuelle Situation ihres Mannes, ihre Probleme als Ehefrau eines politischen Gefangenen und ihr einziges gemeinsames Kind. Sie berichtet, dass ihr Mann in Abteilung 209 von Evin gefoltert wurde, die Behörden ihren Beschwerden darüber jedoch keine Beachtung geschenkt hätten. Weiterlesen

Iranische Flüchtlinge in erdbebengeschüttelter Stadt gestrandet

Zamaaneh, 11. November 2011– Iranische Flüchtlinge in der nahe der iranischen Grenze gelegenen türkischen Stadt Van, die von einem Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert worden war, haben keine Möglichkeit, die Gegend zu verlassen.

Die Organisation „International Campaign for Human Rights in Iran“ (ICHRI) hat unter Berufung auf den studentischen Aktivisten Ali Nazari von der schwierigen Situation der Flüchtlinge in Van berichtet.

Das Erdbeben hatte vor etwa drei Wochen mehr als 600 Menschen getötet. Ein Nachbeben der Stärke 5,6 forderte am Dienstag Abend mindestens sieben weitere Todesopfer. Weiterlesen