Tagesarchiv: 17. Januar 2012

Todesurteil gegen iranisch-kanadischen Web-Designer bestätigt

Saeed Malekpour

RFE/RL, 17. Januar 2012 – Mit „Entsetzen“ hat die französische Medienorganisation „Reporter ohne Grenzen“ zur Kenntnis genommen, dass der oberste iranische Gerichtshof das Todesurteil gegen den iranisch-kanadischen Web-Designer Saeed Malekpour bestätigt hat.

Unter Berufung auf die Familie Malekpours teilt die Organisation mit, das Gericht habe die Entscheidung unter dem Druck der mächtigen Revolutionsgarden getroffen.

Malekpour war letztes Jahr wegen regimefeindlicher Aktivitäten und Entwicklung einer Webseite mit nicht jugendfreien Inhalten zum Tode verurteilt worden.

Seine Verhaftung erfolgte 2008 während eines Besuchs bei seinem kranken Vater in Iran.

Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Free Europe/Radio Liberty

Lesen Sie bitte weitere Hintergrundinformationen über den Fall Malekpour in dieser Kampagne für Saeed Malekpour.

Minister: Iraner sollen auch weiterhin Zugang zum World Wide Web haben

Reza Taghipour

Zamaaneh, 17. Januar 2012 – Der iranische Minister für Kommunikation und Technologie hat mitgeteilt, dass das derzeit in der Entwicklung befindliche Nationale Informationsnetzwerk das World Wide Web in Iran nicht ersetzen soll. Vielmehr sollten beide Dienste parallel existieren.

Laut ILNA sagte Taghipour am Dienstag: „Das Nationale Informationsnetzwerk wird das Internet keinesfalls ersetzen. Das Internet wird nach wie vor als Dienst zur Verfügung stehen und neben dem Nationalen Netzwerk bestehen bleiben. Alle, die diesen Dienst benutzen möchten, können dies tun.“ Weiterlesen

Arbeiteraktivist in Sanandaj verhaftet

Sheys Amani

Zamaaneh, 17. Januar 2012 – Sheys Amani, ein Vorstandsmitglied der Gewerkschaft freier Arbeiter Irans, ist verhaftet worden. Wie die Webseite der Gewerkschaft mitteilt, erfolgte die Verhaftung am Montag im Gerichtsgebäude von Sanandaj. Amani hatte sich dort nach den Fällen der beiden inhaftierten Arbeiter und Gewerkschaftsmitglieder Sharif Saedpanah and Mozafar Salehnia erkundigt, die vor zwei Wochen verhaftet worden waren.

Am Montag versammelten sich Angehörige der beiden inhaftierten Arbeiter zusammen mit vielen weiteren Familien vor dem Gebäude des Geheimdienstes, um die Freilassung der beiden zu fordern. Amani traf sich offenbar mit Obrigkeitsvertretern, um herauszufinden, was seinen beiden Kollegen vorgeworfen wird, und wurde verhaftet. Weiterlesen