Tagesarchiv: 2. April 2012

Weltweiter Druck bringt Hoffnung für zum Tode verurteilten iranischen Lehrer

Abdolreza Ghanbari

Payvand, 12. März 2012 – Mit einer vom Komitee für den Schutz der Rechte des iranischen Volkes („Committee for the Defence of Iranian People’s Rights“/CODIR) initiierten Kampagne für den zum Tode verurteilten iranischen Lehrer Abdolreza Ghanbari ist der internationale Druck auf die Islamische Republik gestiegen. Ghanbari, dessen Berufung gegen sein Todesurteil abgewiesen worden war, wartet zur Zeit auf die Vollstreckung des Urteils.

Ghanbari war nach den Demonstrationen gegen die Regierung vom 27. Dezember 2009 an seinem Arbeitsplatz verhaftet worden. Nach seiner Verhaftung wurde er ins Evin-Gefängnis gebracht, wo er gefoltert, misshandelt und ohne Zugang zu einem Anwalt festgehalten wird. Am 30. Januar 2010 wurde ihm in Abteilung 15 des Teheraner Revolutionsgerichts ein unfairer Prozess gemacht. Wegen „Moharebeh“ (Feindschaft gegen Gott) in Form von angeblichen Verbindungen zu der verbotenen Oppositionsgruppe der Volksmojahedin (MKO) wurde er zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde in 2. Instanz bestätigt. Das Gnadengesuch, das er an den Begnadigungsausschuss richtete, wurde Ende Februar 2012 abgewiesen. Weiterlesen

„Auch ich bin Afghane“ – Iraner protestieren auf Facebook gegen Rassismus

Iraner protestieren am 1. April gegen die Diskriminierung von Afghanen.

RFE/RL, 2. April 2012 – Der 1. April – der 13. Tag der iranischen Neujahrsfeiertage – wird traditionsgemäß im Freien verbracht. Mehrere in der Stadt Isfahan lebende afghanische Staatsbürger wollten dieser Tradition Folge leisten – und erhielten keinen Zutritt zum Sofeh-Park, einem im Stadtgebiet liegenden Gebirgspark.

Mitgeteilt wurde der entsprechende Beschluss am 30. März von der Isfahaner Reisekommission. Mit dem Zutrittsverbot für Afghanen solle „das Wohlergehen der Bürger gewährleistet“ werden, hieß es.

Ahmad Reza Shafiei von der Polizeidienststelle der Reisekommission, wurde mit den Worten zitiert, der Schritt sei aufgrund der „starken Präsenz von Afghanen“ im Park in den vergangenen Jahren und der damit einhergehenden „Unsicherheit für Familien“ – gemeint sind iranische Familien – erfolgt. Weiterlesen