Zamaneh, 8. April 2012 – Etwa 800 Arbeiter der iranischen Metallindustrie haben vor dem Präsidialgebäude gegen die Verletzung ihrer Rechte protestiert.
Die Nachrichtenagentur ILNA zitierte einen der Arbeiter mit den Worten, die Arbeiter hätten seit 4 Monaten weder Löhne noch Vergünstigungen ausgezahlt bekommen. Das neue Management schulde jedem Arbeiter 4 Millionen Toman.
Die Belegschaft der Metallindustrie sei von 1.200 auf 800 Arbeiter reduziert worden; das Management habe in den letzten 8 Monaten keine Gehälter mehr gezahlt, heißt es in dem Bericht weiter.
Viele sind nach Angaben der Arbeiter auf Vertragsbasis eingestellt und haben kein Anrecht auf notwendige Unterstützungsleistungen.
Gestern hatten entlassene Arbeiter des Shahab-Autowerks sich vor dem Arbeitsministerium versammelt, um gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze zu protestieren. Von den Entlassungen seien Arbeiter mit Berufserfahrung von 8 bis 22 Jahren betroffen gewesen.
Arbeiteraktivisten berichten, dass Fabriken seit Beginn des neuen iranischen Jahres, das am 20. März begann, 30 Prozent ihrer Belegschaft entlassen hat.
Viele Produktionsfirmen und Fabriken sind in den letzten Jahren mangels Unterstützung der Regierung und billiger chinesischer Importe, die den iranischen Markt überschwemmen, in den Bankrott getrieben worden.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
Anm. d. Übers.: Auch die internationalen Sanktionen gegen Iran schwächen die Produktion und gefährden viele Arbeitsplätze, da Produktionsmittel und Rohstoffe nicht mehr importiert werden können.
hier ist ein eigener Bericht der protestierenden Arbeiter:
http://www.iwsn.org/index.php/labour/75-over-600-metal-workers-go-on-strike-and-picket-the-presidential-office
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