Zamaaneh, 18. April 2012 – Der inhaftierte Arbeiteraktivist Reza Shahabi ist nach Angaben seiner Ehefrau in einen trockenen Hungerstreik getreten. Die Webseite „International Campaign for Human Rights in Iran“ (ICHRI) erfuhr nach eigenen Angaben von Shahabis Ehefrau Robabeh Rezai, dass ihr Mann am Samstag nach Erhalt der Nachricht über seine Verurteilung zu 6 Jahren Haft den Hungerstreik begonnen habe.
Shahabi soll seiner Frau gegenüber angekündigt haben, er werde seinen Hungerstreik so lange fortsetzen, bis sein Urteil modifiziert und er selbst in ein Krankenhaus verlegt wird. Frau Rezai zitierte ihren Ehemann mit den Worten: „Sie haben mich mehr als 23 Monate lang in ungeklärtem juristischem Status festgehalten. Und jetzt haben sie dieses harte und unfaire Urteil über mich verhängt.“
Shahabi bestehe darauf, dass er kein Verbrechen begangen habe, das eine sechsjährige Haftstrafe rechtfertigen würde. „Ich bin lediglich für meine Rechte als Arbeiter eingetreten, und alles, was ich getan habe, bewegte sich im Rahmen des Gesetzes“, so Shahabi.
Seine Frau ist in großer Sorge um sein Wohlergehen, da er unter einer Reihe gesundheitlicher Probleme leidet. Er hätte vor zwei Monaten operiert werden sollen, doch die Behörden hätten die Behandlung immer wieder verschoben.
Reza Shahabi war im Juni 2010 verhaftet und seither in ungeklärter Situation festgehalten worden. Er war Vorstandsmitglied der Busfahrer-Gewerkschaft Sherkat-e Vahed, deren sämtliche Mitglieder von der Obrigkeit der Islamischen Republik mit Härte verfolgt wurden.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
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