Tagesarchiv: 20. April 2012

PEN fordert Freilassung des inhaftierten Übersetzers Mohammad Soleimaninia

Mohammad Soleimaninia

Zamaaneh, 20. April 2012 – Der Ausschuss für Schriftsteller in Gefangenschaft des internationalen Schriftstellerverbandes PEN hat in einer Erklärung die sofortige und bedingungslose Freilassung des iranischen Übersetzers und Internet-Experten Mohammad Soleimaninia gefordert.

In der am 9. April veröffentlichten Erklärung verurteilt PEN die Verhaftung Soleimaninias, der den Roman „Funny in Farsi“ übersetzt hat und außerdem Direktor der Webseite U24 war, einem Netzwerk für iranische Fachkräfte, vergleichbar mit LinkedIn. Weiterlesen

Politischer Gefangener Ehsan Houshmand soll unter Druck falsche Geständnisse ablegen

Kalemeh, 20. April 2012 – Der politische Gefangene Ehsan Houshmand wird intensiv unter Druck gesetzt, damit er ein Geständnis nach Vorgabe seines Verhörbeamten ablegt.

Wie die Weibseite der Gruppierung der National-Religiösen Aktivisten berichet, ist der Wissenschaftler, der in ethnischen Fragen eine nationalistische Position vertritt, im vergangenen Jahr zwei Mal verhaftet worden.

Die wenigen Besuche, die er von seiner Familie erhalten durfte, haben bei seinen Angehörigen große Sorge um seine Gesundheit ausgelöst. Weiterlesen

Weniger bekannte Grüne Gefangene: Amir Ehsan Tehrani

Kalemeh, 19. April 2012 – Amir Ehsan Tehrani, Sänger von Protest- und Menschenrechtsliedern, ist in Abteilung 350 von Evin inhaftiert. Er wurde wegen Mitgliedschaft in einer Menschenrechtsorganisation und Propaganda gegen das Establishment angeklagt und verurteilt.

Amir Ehsan war zum Zeitpunkt seiner Verhaftung Direktor des Kulturausschusses einer Menschrechtsgruppe in Iran. Er wurde am 8. März 2010 im Zuge der Massenverhaftung von Menschenrechtsaktivisten durch die iranischen Revolutionsgarden verhaftet und saß in Trakt 240 von Evin, der den Revolutionsgarden untersteht, zwei Wochen in Einzelhaft. Weiterlesen

Projekt „Nationales Internet“: Reinheit durch Zensur

Arseh Sevom, 19. April 2012 – Behauptungen, nach denen Iran Ende August ein „nationales Internet“ einführen und den Zugriff auf Google, Hotmail und andere externe Dienste blockieren will, sind vom iranischen Minister für Kommunikation Reza Taghipour dementiert worden. In einer Erklärung teilte er mit, es gebe keine Pläne, den Internetzugang einzuschränken; anderslautende Aussagen seien ein „Aprilscherz“ (Scherz zum 13. Farvardin, der mit dem 1. April zusammenfällt). Schuld daran sei westliche Propaganda, die Gerüchte streue, so Taghipour. Weiterlesen