Zamaaneh, 16. Mai 2012 – Fast 15 000 Arbeiter haben ihren Job verloren, nachdem 325 Düngerfabriken infolge der unregulierten Importe von Düngemitteln aus China schließen mussten. Dies teilt der Präsident der Vereinigung der Düngemittelfabrikanten mit.
Sayyad Farhadi kritisierte den Umgang der Regierung mit den Importen. Die Landwirtschaft habe wegen des schlechten Managements [wohl der Regierung, d. Übers.] mit einer einschneidenden Unterversorgung zu kämpfen.
Die Regierung hätte den Landwirten 1,8 Millionen Tonnen Düngemittel liefern müssen, habe dies aber nicht getan.
Die Nachrichtenagentur ILNA berichtet unterdessen, dass 70 Arbeiter an Baumwollfaserwerken in Abhar nach fünf Monaten ohne Bezahlung entlassen worden seien. Weitere 150 Arbeiter hätten ihre Arbeitsplätze in der Molkerei Dorna Varamin.
Seit die staatlichen Subventionen gekürzt wurden, leiden viele Fabriken unter mangelnder Liquidität, müssen aber gleichzeitig sprunghafte Preisanstiege für Energie und Gebrauchsgüter [„utility bills“] hinnehmen.
Es war vorgesehen, dass die Regierung 30 Prozent der durch die Subventionskürzungen eingesparten Mittel wieder in den Produktionssektor zurückleitet. Die Fabriken haben dieses Geld eigenen Angaben zufolge jedoch nicht erhalten.
Das Parlament hat bestätigt, dass die Regierung dem Produktionssektor lediglich ein Achtel der vorgesehenen Gelder zur Verfügung gestellt hat.
Unter den Folgen der Subventionskürzungen und dem Fehlen notwendiger Investitionen leiden vor allem Irans Molkerei-, Petrochemie-, Gas-, Öl-, Textil- und Energiesektor.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
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325 Düngerfabriken mit durchschnittlich weniger als 50 Arbeitern?? Was haben die da gemacht? Handwerklich Mist gehäckselt und als Dünger verkauft?
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