Zamaaneh, 16. Mai 2012 – Oppositionsführer Mehdi Karroubi, der seit fast 15 Monaten unter Hausarrest steht, hat die Erlaubnis erhalten, „die Fenster zum Lüften zu öffnen, auf dem zum Gebäude gehörigen Parkplatz spazieren zu gehen und seine Wohnungstür abzuschließen“, heißt es in Berichten aus Iran.
Der oppositionellen Webseite Saham News zufolge waren dem seit 440 Tagen unter Hausarrest stehenden Oppositionsführer selbst die grundlegendsten Gefangenenrechte entzogen worden, ohne dass er vor ein Gericht gestellt oder rechtskräftig verurteilt wurde.
Karroubi habe am Muttertag seine Familie in deren Wohnung in Jamaran besuchen dürfen, heißt es in dem Bericht weiter. Nach Angaben der Familie hätten die Behörden zudem gestattet, dass Karroubis Ehefrau Fatemeh ihren Mann ab jetzt zwei Mal wöchentlich besuchen dürfe.
In den vergangenen Monaten soll Karroubi über lange Zeiträume hinweg keinen Besuch erhalten haben dürfen, nicht einmal von seiner Frau.
Die Familie Karroubis hat den Hausarrest als ungesetzlich bezeichnet und fordert seine umgehende Aufhebung.
Mehdi Karroubi und Mir Hossein Moussavi, die beiden Gegenkandidaten Mahmoud Ahmadinejads bei der Präsidentschaftswahl von 2009, die seinen Wahlsieg angezweifelt hatten, waren im Februar 2011 mit ihren Ehefrauen zusammen unter Hausarrest gestellt worden. Karroubi wurde später in ein kleines Apartment verlegt; seine Frau darf seither nicht mehr bei ihm sein.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
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