Tagesarchiv: 18. Mai 2012

Gruppe zeigt öffentlich Unterstützung für Homosexuelle in Iran

RFE/RL, 18. Mai 2012 – Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Schwulenhass, ist eine kleine Gruppe Iraner öffentlich für die Rechte von Homosexuellen eingetreten, obwohl Homosexualität in Iran streng verfolgt wird und gesellschaftlich stigmatisiert ist.

Diese seltenen, möglicherweise einmaligen Fotos sollen in Teheran aufgenommen worden sein. Die auf den Fotos zu sehenden Personen haben sorgfältig darauf geachtet, ihre Gesichter zu verbergen, damit sie nicht identifiziert und schikaniert werden.

Die Aktivisten zeigten Transparente und Regenbogenflaggen. Nicht alle Iraner wissen allerdings, dass die Regenbogenflagge ein Symbol der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen- und Transgender-Bewegung (LGBT) ist.

In öffentlichen Verkehrsmitteln werden Schilder mit Aufschriften wie „Nein zu Schwulenhass“ in die Kamera gehalten. Weiterlesen

Nargess Mohammadi nach Zanjan verlegt

Narges Mohammadi

Zamaaneh, 18. Mai 2012 – Die inhaftierte iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi ist in ein Gefängnis in Zanjan verlegt worden.

Wie die Webseite Melli-Mazhabi berichtet, wurde die stellvertretende Leiterin des Zentrums für den Schutz der Menschenrechte in Iran aus der Krankenstation des Teheraner Evin-Gefängnisses nach Zanjan verlegt.

Taghi Rahmani, ein derzeit im Ausland befindlicher iranischer Aktivist [und meines Wissens Mohammadis Ehemann, d. Übers.] erklärte dazu: „Angesichts der schwierigen Lage in den Provinzgefängnissen ist diese Verlegung eine Fortsetzung der Schikanen, die die Behörden gegenüber Narges Mohammadi [bisher] an den Tag gelegt haben.“ Weiterlesen

Artikel für Shahin Najafi erregt den Zorn der Behörden

Zamaaneh, 18. Mai 2012 – Wie die Teheran-Universität mitteilt, ist die Studentenzeitung Sobh-e Farda geschlossen worden, nachdem sie in einem Artikel Partei für den umstrittenen iranischen Rapper Shahin Najafi ergriffen hatte.

Wie die Nachrichtenagentur Fars News berichtet, habe die Universitätsverwaltung mitgeteilt, dass die Zeitung sofort nach Erscheinen des Artikels verboten worden sei. Der Chefredakteur und der Verfasser des Artikels seien vom Disziplinarkomitee der Universität vorgeladen worden.

Dem Bericht zufolge wurden 100 bis 150 Exemplare der Zeitung veröffentlicht. Ein Exemplar muss direkt an die Verwaltung gegeben werden. Nachdem der Artikel dort als problematisch eingestuft worden war, wurden alle Exemplare auf dem Campus umgehend eingesammelt. Weiterlesen