Zamaaneh, 18. Mai 2012 – Die inhaftierte iranische Menschenrechtsaktivistin Narges Mohammadi ist in ein Gefängnis in Zanjan verlegt worden.
Wie die Webseite Melli-Mazhabi berichtet, wurde die stellvertretende Leiterin des Zentrums für den Schutz der Menschenrechte in Iran aus der Krankenstation des Teheraner Evin-Gefängnisses nach Zanjan verlegt.
Taghi Rahmani, ein derzeit im Ausland befindlicher iranischer Aktivist [und meines Wissens Mohammadis Ehemann, d. Übers.] erklärte dazu: „Angesichts der schwierigen Lage in den Provinzgefängnissen ist diese Verlegung eine Fortsetzung der Schikanen, die die Behörden gegenüber Narges Mohammadi [bisher] an den Tag gelegt haben.“
Mohammadi hatte am 8. Mai noch Besuch von ihrer Familie erhalten. Angeblich wird sie zu neuen, nicht spezifizierten Vorwürfen vernommen, die ihrem Anwalt bisher noch nicht mitgeteilt wurden.
Wenige Tage zuvor war Mohammadi wegen ernster gesundheitlicher Probleme in die Krankenstation von Evin gebracht worden.
Sie war nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl von 2009 verhaftet worden. Damals waren Menschenrechtsaktivisten in den Fokus der Repressionen und Verfolgung durch die iranische Regierung gerückt.
Mohammadi werden „Versammlung und Verdunkelung gegen die nationale Sicherheit, Mitgliedschaft im Zentrum für den Schutz der Menschenrechte in Iran und Propaganda gegen das Regime der Islamischen Republik“ vorgeworfen.
Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, die das Menschenrechtszentrum gegründet hatte, hat in einem Brief die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay aufgefordert, all ihren Einfluss geltend zu machen, um Nargess Mohammadi aus dem Gefängnis herauszuholen.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
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