Zamaaneh, 2. Dezember 2012 – Unter den 41 aus 19 Ländern stammenden Nominierten für den Hellman/Hammett-Menschenrechtspreis 2012 der Organisation Human Rights Watch sind auch die drei iranischen Staatsbürger Issa Saharkhiz, Keyvan Samimi und Hila Sedighi. Der Preis wird Human Rights Watch zufolge für das Engagement für Ausdrucksfreiheit und Mut im Angesicht politischer Verfolgung verliehen.
Das Hellman/Hammett-Programm wurde im Namen Lillian Hellmans und Dashiel Hammetts ins Leben gerufen. Die beiden Schriftsteller waren während der Ära McCarthy in den USA von Kongressausschüssen aggressiv verhört und nach ihren politischen Überzeugungen und Zugehörigkeiten befragt worden. Hellman wurde auf eine Schwarze Liste gesetzt und hatte demzufolge Schwierigkeiten, Arbeit zu finden. Hammett kam sogar ins Gefängnis.
Hellman hatte in ihrem Testament den Aufbau des Programms verfügt. 1989 erhielt Human Rights Watch den Auftrag, ein Programm zur Unterstützung von Schriftstellern ins Leben zu rufen, die ihrer Ansichten wegen politisch verfolgt werden.
Die drei iranischen Preisträger dieses Jahres – Issa Saharkhiz, Keyvan Samimi und Hila Sedighi – wurden nach der umstrittenen iranischen Präsidentschaftswahl von 2009 verhaftet. Es kam damals zu Massendemonstrationen und Protesten, die von der iranischen Regierung brutal niedergeschlagen wurden.
Issa Saharkhiz wird von Human Rights Watch als „verdienter Journalist in Iran“ beschrieben, der „seine Kritik an der Unterdrückung von Reformern durch die Regierung vor allem durch Einschränkungen der Medienfreiheit in Iran stets offen geäußert“ habe. Saharkhiz ist seit 2009 inhaftiert, und sein Gesundheitszustand soll sich seither dramatisch verschlechtert haben.
Der Journalist und Menschenrechtsaktivist Keyvan Samimi hat sich laut Human Rights Watch beständig für die Redefreiheit und das uneingeschränkte Recht auf Bildung für alle eingesetzt. Samimi wurde wegen regimefeindlicher Propaganda angeklagt und leistet seit 2009 eine sechjährige Haftstrafe im Teheraner Evin-Gefängnis ab.
Die junge iranische Dichterin Hila Sedighi wurde wegen ihrer Werke nach den Protesten gegen den Ausgang der Präsidentschaftswahl von 2009 verhaftet und verhört. Sie ist zu einer „aufgeschobenen“ Haftstrafe von vier Monaten verurteilt.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
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