
Das Ehepaar Moussavi/Rahnavard
Zamaaneh, 26. Januar 2013 – Die Kinder der beiden seit Februar 2011 unter Hausarrest stehenden Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi und Zahra Rahnavard haben mitgeteilt, dass sie seit zwei Monaten keine Nachricht mehr von ihren Eltern erhalten haben.
Sie fordern das Ende der „illegalen Inhaftierung“ ihrer Eltern und erklären die iranischen Behörden für verantwortlich für Gesundheit und Wohlergehen des Ehepaars.
Moussavi und Rahnavard waren vor fast 2 Jahren unter Hausarrest gestellt worden, nachdem sie gemeinsam mit dem zweiten Präsidentschaftskandidaten der Reformer von 2009, Mehdi Karroubi, zu Solidaritätskundgebungen mit den Aufständen in Tunesien und Ägypten aufgerufen hatten. Auch Karroubi steht seit Februar 2011 unter Hausarrest und ist von jedem Kontakt zur Öffentlichkeit abgeschnitten. Nur äußerst selten darf seine Familie ihn besuchen.
In einem auf mehreren oppositionellen Webseiten veröffentlichten Brief schreiben Moussavis Kinder, die Situation ihrer Eltern gleiche wegen der auferlegten Restriktionen einer „Entführung“. In den letzten 2 Monaten hätten sie mit ihren Eltern nicht einmal mehr telefonieren dürfen und fürchteten deshalb um ihre Gesundheit.
„Bei unserem letzten Besuch hatten wir den Eindruck, dass die Gesundheit unserer Eltern stark gelitten hat. Angesichts der von ihren Wachen immer wieder geschaffenen Krisen und der rohen und chaotischen Atmosphäre unserer jüngsten Treffen mit unseren Eltern – vor allem des letzten Treffens, nach dem jeder Kontakt zwischen uns und ihnen unterbunden wurde – und angesichts der Herz- und Blutdruckprobleme unseres Vaters machen wir uns gr0ße Sorgen um ihren Gesundheitszustand“, schreiben die Kinder.
Im vergangenen Monat hatten die Kinder des Ehepaars gemeinsam mit den Kindern Mehdi Karroubis in einer Erklärung die Freilassung ihrer Eltern gefordert.
Die Islamische Republik hält die Oppositionsführer ohne formale Anklageerhebung fest. Vor einiger Zeit hatte der Chef der iranischen Sicherheitskräfte verlauten lassen, dass der oberste iranische Führer Ayatollah Khamenei direkt verantwortlich für die Situation der Oppositionsführer sei und jegliche formale Anklageerhebung gegen sie verweigert habe.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
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