
Zamaaneh, 25. Februar 2013 – Der berüchtigte ehemalige Teheraner Staatsanwalt Saeed Mortazavi ist nur noch wegen „Beteiligung an ungesetzlichen Inhaftierungen“ und „Beihilfe bei der Erstellung falscher Berichte bzw. Anstiftung relevanter Beamter zu derartigen Aktionen“ angeklagt. Früher erwähnte Anklagepunkte wie „Mitwirkung an Mord und Folter“ wurden fallengelassen.
Der Nachrichtenagentur ILNA zufolge stehen zwei weitere in den Fall [um die Todes- und Folterfälle in der Haftanstalt Kahrizak, d. Übers.] verwickelte Beamte unter Anklage; die gegen sie erhobenen Vorwürfe beschränken sich auf „Beihilfe zur Erstellung falscher Berichte“.
Alle drei wurden im Zusammenhang mit den Folterungen und Misshandlungen an inhaftierten Demonstrationsteilnehmern im Gefängnis Kahrizak im Sommer 2009 angeklagt. Drei der Gefangenen – Amir Javadifar, Mohsen Ruholamini und Mohammad Kamrani – starben in Kahrizak unter Folter. Nachdem die Fälle in den Medien bekannt geworden waren, wurde Kahrizak auf Anordnung des obersten iranischen Führers geschlossen.
Der damalige Teheraner Staatsanwalt Saeed Mortazavi, Richter Haddad und Richter Ali Akbar Javadifar, wurden für die Zeit der mehr als drei Jahre andauernden Ermittlungen vom Dienst suspendiert.
Die Gerichtsverhandlung gegen Mortazavi wird am 26. Februar stattfinden. Berichten zufolge wird der Prozess öffentlich sein.
Übersetzung aus dem Englischen
Quelle: Radio Zamaaneh
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